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Die Grillsaison ist vorbei - jetzt wird wieder stilvoll getafelt

Tafelsilber bietet edle Tischkultur und exklusive Wertanlage zugleich

Die Grillsaison ist vorbei und damit auch die rustikale Tischkultur für draußen. Jetzt wird wieder stilvoll getafelt mit feinem Porzellan und edlen Dekors. Auf der Suche nach Sachwerten kommt bei vielen Investoren auch das gute alte Tafelsilber wieder aufs Tablett.

Ob Teeservice oder Essbesteck, Messerbänkchen, Kerzenleuchter oder Serviettenringe. Als Mitgift durfte edles Tafelsilber in früheren Generationen in keiner Aussteuer fehlen. Silberne Tischutensilien gehörten in jeden ordentlichen Haushalt und wurden zumeist zu besonderen Festtagen aufgedeckt. Heute wird das Tafelsilber als Sachwert-Anlage wiederentdeckt und genießt nicht zuletzt bei Stil-Fetischisten große Verehrung.

Das Grundmaterial für das glanzvolle Interieur besteht aus wertvollem Edelmetall. Und das allein ist schon viel wert. Denn Silber ist seit dem Millenniumswechsel im Preis deutlich gestiegen und wird neben Gold als „Versicherung fürs Geld“ gerne dem Vermögensportfolio beigemischt. Gebrauchssachwerte wie Tafelsilber haben die Vorteile, dass sie zeitlebens nicht nur die Wohnqualität steigern, sondern im Notfall eingeschmolzen und zu Geld gemacht werden können.

Daniel Schröder erlebt es fast täglich, dass Kunden Tafelsilber aus altem Familienbesitz ins Goldhaus von pro aurum nach München bringen und schätzen lassen. Der Gold- und Silberschmiedemeister kann auf einen Blick beurteilen, ob ein Unikat oder Massenware vor ihm liegt. Der weit größte Teil der Ware ist zwar aus hochwertigem Silber gefertigt, aber maschinell hergestellt. Nur selten landen handgefertigte Einzelstücke in hoher Silberlegierung auf seinem Tisch.

Diese Raritäten sind wirklich wertvoll, weil sie die hohe Handwerkskunst eines Silberschmiedemeisters beinhalten und in der Regel einmalig sind. Früher waren es vorwiegend Gutbetuchte, die die Anfertigung eines Silberbechers oder einer silbernen Teekanne in Auftrag gaben. Häufig sind wertvolle Silbergeräte auch in der sakralen Kunst zu finden.

Von Investoren, die nach exklusiven Sachwerten Ausschau halten, wird diese Tradition wiederentdeckt. In Auftrag gegebenes Tafelsilber wird überwiegend aus 800er Silber gefertigt. Das bedeutet, dass der Silberschmied eine Metalllegierung aus Silber und Kupfer hernimmt, die er dann weiterverarbeitet. Dabei besteht das Metall zu 800 Teilen aus Silber und zu 200 Teilen aus Kupfer. Der Silberschmied erhitzt die Silberplatte mit einer heißen Flamme und schmiedet sie in die gewünschte Form.

„An den Hammerschlägen erkennt man echte Handarbeit“, erklärt Daniel Schröder, Gold- und Silberschmiedemeister bei pro aurum. Doch Vorsicht: Auch industriell gefertigte Massenware versucht manchmal mit maschinell geprägten Hammerschlägen zu beeindrucken. Ein weiterer Hinweis auf echte Meisterarbeiten können die sogenannten Punzen sein, das sind Silberstempel, die für die Echtheit der Angaben stehen. Doch Schröder warnt: „Auch Punzen können gefälscht werden!“

Von der Kunstfertigkeit und dem Silbergehalt hängt letztlich der Wert des Tafelsilbers ab. So können handgefertigte Stücke nicht nur einen anspruchsvollen Tischschmuck, sondern eine generationenübergreifende Wertanlage darstellen. Ähnlich wie antike Möbelstücke überdauern sie Zeit und Trends und werden nicht selten als Erbstücke weitergereicht.

Wer dem Tafelsilber weniger abgewinnen kann, aber auf den Sachwert Edelmetall nicht verzichten möchte, kann die Ware einschmelzen lassen und sich vom Gegenwert Barren und Münzen kaufen. Dieser Wert lässt sich jederzeit mit dem aktuellen Silberpreis abgleichen und definieren. Wer jedoch im Besitz eines aufwendig gefertigten Unikats ist, dem rät Schröder dazu, das Stück lieber zu behalten. „Weil alter Familienbesitz einen ideellen Wert hat, der unbezahlbar ist“.

Neuinvestoren empfiehlt der Experte, nur bei soliden Fachgeschäften, die Silberschmiedekunst anbieten, einzukaufen. So bleibt die Freude an der edlen Tafelrunde weit über die nächste Grillsaison hinaus erhalten.
 


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