Emerging Markets läuten Trendwende ein: Bullish für Gold
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An wichtigen Emerging Markets hat eine bedeutende Trendwende stattgefunden. In der Presse ist von großen Kapitalabflüssen die Rede, und die Währungen Russlands, Argentiniens, Venezuelas und der Türkei sind heftig unter Druck geraten. Für den Goldpreis und damit uns Goldanleger sind das gute Nachrichten. Sie sorgen dafür, dass die Menschen der Emerging Markets ihr gesundes Misstrauen, das sie ihren (Geld)Politikern entgegenbringen, nicht vergessen und auch weiterhin Gold kaufen werden, um ihr Vermögen zu schützen.
Als Auslöser der jüngsten Probleme in den Emerging Markets-Ländern wird häufig die leichte Reduzierung des US-Quantitative Easing-Programms von 85 Mrd. $ pro Monat auf nunmehr 65 Mrd. $ genannt. Das mag richtig sein oder auch nicht. Die Dynamik von Spekulationsblasen spricht jedenfalls dafür, dass ihr Platzen keines äußeren Anlasses bedarf. Spekulationsblasen brechen gewissermaßen unter ihrem eigenen Gewicht zusammen. Schließlich sind sie letztlich das Ergebnis massenpsychologischer Verblendungen. Folglich kann ein Stimmungsumschwung, der zu einer plötzlichen Neueinschätzung der Lage führt, jederzeit stattfinden.
Ich habe in den vergangenen Monaten immer wieder darauf hingewiesen, dass im aktuellen Fall der absurde Glaube an die Allmacht von Zentralbankbürokraten im Zentrum der massenpsychologischen Verblendung steht. Die Vorgänge an den Emerging Markets interpretiere ich vor diesem Hintergrund als klares Zeichen dafür, dass von nun an das Vertrauen in die Fähigkeiten der Zentralbankbürokraten abnimmt.
Dabei stellen die Emerging Markets nur den ersten Krisenschauplatz dar, an dem die unangenehmen Folgen der völlig verfehlten Geld-und Staatsschuldenpolitik der vergangenen Jahre sichtbar werden. Weitere und wesentlich dramatischere werden folgen.
Investitionsboom erreichte unhaltbare Ausmaße
Befeuert von der weltweiten Nullzinspolitik der Zentralbanknomenklatura erlebten die Emerging Markets in den vergangenen Jahren einen gewaltigen Kapitalzufluss durch ausländische Investoren. Deren Direktinvestitionen sind in den vergangenen 12 Jahren von 190 Mrd. $ pro Jahr auf über 1 Billion $ pro Jahr gestiegen.
Die Tatsache, dass der geldpolitisch geschürte Irrsinn künstlicher, kreditgetriebener Booms nicht von Dauer sein kann und stets zu großen Krisen führt, wurde bisher einfach ignoriert. Jetzt hat der Stimmungsumschwung eingesetzt. Nun heißt es: Rette sich wer kann! Und die Krise nimmt ihren unvermeidlichen Lauf.
Das Erstaunliche an diesen Vorgängen ist allerdings nicht der beginnende Vertrauensverlust. Das Erstaunliche ist die geradezu kuriose Tatsache, dass diesen Clowns der geldpolitischen Planwirtschaft mit ihrer absurden These, dass Wohlstand und Arbeitsplätze durch Gelddrucken entstehen würden, überhaupt Vertrauen entgegengebracht wurde.
Was Sie jetzt an den Emerging Markets beobachten können, ist nichts anderes als die plötzlich einsetzende massenpsychologische Neueinschätzung einer eigentlich unveränderten Lage.
Ich sehe in diesen Entwicklungen an den Emerging Markets die Vorboten einer weltweiten Krise, die das Jahr 2008 als harmloses Vorspiel erscheinen lassen wird. Denn im Vergleich zu damals sind die Fehlentwicklungen, Ungleichgewichte und Übertreibungen heute noch sehr viel größer, die Gesamtlage also deutlich riskanter.
Zentralbankbürokraten lernen auf die harte Weise
Nun dürfen Zentralbankbürokraten der Emerging Markets lernen – natürlich auf die harte Weise –, dass sie in einer selbst gestellten Falle sitzen. Jetzt müssen sie sich entscheiden. Einerseits möchten sie die Zinsen anheben, um die ihnen naiverweise anvertrauten Währungen attraktiv genug zu machen, um den Währungsverfall und den Kapitalabfluss aufhalten zu können. Andererseits müssen sie die Zinsen niedrig halten, wenn der künstliche Boom an den Finanzmärkten und in der Wirtschaft nicht zügig und heftig kollabieren soll.
Die türkischen Herren der Gelddruckmaschine haben sich inzwischen entschieden. Sie haben mit einer drastischen Zinsanhebung von 7,75% auf 12% reagiert. Offenbar ist die Angst vor den Auswirkungen ausländischer Kapitalrückflüsse beziehungsweise einer Kreditverknappung größer als die Angst vor den Folgen steigender Zinsen.
Demnächst auch in Japan, Europa und den USA
Die Zentralbanknomenklatura Europas, Japans und der USA hat sich in eine ähnlich schwierige Situation manövriert wie die der Emerging Markets. Auch sie wird in den kommenden Monaten unangenehme Entscheidungen treffen müssen, wenn nach und nach die negativen Wirkungen ihrer falschen Politik spürbar werden.
Die Aktienhausse der vergangenen Monate hatte keine realwirtschaftliche Basis. Sie ist eine von Euphorie und Zentralbankgläubigkeit getriebene Spekulationsblase. Sobald der Glaube schwindet, platzt die Blase.
Mit der Gelddruckmaschine lassen sich keine ökonomischen Probleme lösen. Aus dem Nichts geschaffenes Geld produziert keinen Wohlstand und schafft keine Arbeitsplätze. Aber wenn man erst einmal damit begonnen hat, hemmungslos Geld zu drucken, dann setzt man Fehlentwicklungen in Gang die dazu führen, dass man mit dem Gelddrucken nicht mehr aufhören kann, ohne eine gewaltige Bereinigungskrise auszulösen. Aufgrund der geldpolitischen Exzesse der vergangenen Jahre reicht eine marginale Verschärfung der Geldpolitik wahrscheinlich aus, um die realwirtschaftliche Bereinigungskrise auszulösen.
Dann heißt die Parole wieder: Geld drucken um jeden Preis
Und dann? Dann werden die Gelddrucker wieder „alles Notwendige“ tun – und das heißt bei ihnen natürlich immer: Geld drucken –, um die Krise zu beenden sowie den Euro, das Bankensystem und letztlich das Weltwährungssystem zu retten. Auf Dauer wird ihnen das allerdings nicht gelingen. Deshalb benötigen auch Sie als Anleger und Staatsbürger Gold zu Ihrem Schutz.
Herzliche Grüße
Ihr
Claus Vogt
Chefredakteur „Krisensicher Investieren“
Dieser Beitrag ist ein Auszug aus dem Wochenupdate von Claus Vogts Börsenbrief KRISENSICHER INVESTIEREN, den er seit November 2013 gemeinsam mit Roland Leuschel schreibt. Hier verfolgt der ausgewiesene Börsenkenner mit spitzer Feder das Marktgeschehen und unterstützt seine Leser mit fundierten Anlageempfehlungen.
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Zum Autor:
Claus Vogt ist Buchautor (Das Greenspan Dossier, Die Inflationsfalle, The Global Debt Trap, jeweils gemeinsam mit Roland Leuschel).
Claus Vogt hat den Beginn einer langfristigen Goldhausse bereits 2001 exakt beim Tiefstkurs von 255$ vorhergesagt und gemeinsam mit Roland Leuschel im Jahr 2000 und 2007 rechtzeitig vor dem Platzen der Spekulationsblasen an den weltweiten Aktien- und Immobilienmärkten gewarnt.
Gemeinsam mit Roland Leuschel schreibt er den Börsenbrief KRISENSICHER INVESTIEREN. Lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von KRISENSICHER INVESTIEREN, dem Börsenbrief, der Ihr Vermögen schützt und bewahrt, folgende Themen: „Vermutlich wird Frankreich das Euro-Experiment beenden“; „Zeichen für Topbildung des S&P 500 mehren sich“; „Fed nimmt Fuß vom Gas: Crash-Gefahr steigt“ und zwei interessante Neu-Empfehlungen.
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