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Stöferle-Studie feiert Jubiläum und Comeback von Gold

Ronald Stöferle Ende Juni hatte die Zeit des Wartens ein Ende. Die zehnte Ausgabe der jährlich erscheinenden Studie „In Gold we Trust“ wurde veröffentlicht. Wieder einmal haben die beiden Autoren Ronald-Peter Stöferle und Mark J. Valek von der Liechtensteiner Vermögensverwaltung Incrementum AG das gelbe Edelmetall unter die Lupe genommen und aus zahlreichen Blickwinkeln beleuchtet.
Beide Kapitalanlageexperten haben sich für einige Wochen zurückgezogen, um in der Analyse – losgelöst vom aktuellen „Marktrauschen“ – die wichtigsten Informationen zum Thema Gold zu verarbeiten. Dabei wurden historische Tatsachen und ab und an auch philosophische Denkansätze auf informative, nachvollziehbare und unterhaltsame Weise berücksichtigt. In „Gold we Trust 2016“ ist als Kompaktversion (21 Seiten) oder auch als Komplettversion (161 Seiten) erhältlich – sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache. Ein „Must-read“ für jeden Privatanleger.


Neuer „Bullenmarkt“ im Anmarsch

Angesichts der besten Quartalsperformance der vergangenen 30 Jahre ist für Stöferle und Valek eines völlig klar: Gold ist zurück! Dabei stellen sie gleich auf der ersten Seite zwei extrem wichtige Fragen in den Raum. Erstens: Gelingt nach jahrelanger Verabreichung hoher Dosen monetärer Schmerzmittel die Absetzung dieser Präparate? Zweitens: Stehen wir vor einer grundsätzlichen Infragestellung der gesamten Therapie?

Die aktuelle Situation der Notenbanken wird als „Lose-Lose-Situation“ bezeichnet. Soll heißen: Sowohl ein Fortsetzen als auch ein Beenden der Niedrigzinspolitik birgt erhebliche Risiken. In den USA werden die Märkte seit Jahren auf eine Rückkehr zur Zinsnormalität vorbereitet. Bis dato reichte es  bei der Fed aber lediglich zu einer Einstellung der Anleihe-Kaufprogramme und einem Zinsschritt nach oben um 25 Basispunkte. Angesichts einer schwächelnden US-Wirtschaft droht die eingeleitete Zinswende zu scheitern, zumal mit dem überraschenden Brexit ein schwächeres Wirtschaftswachstum für ganz Europa droht. Dies alles könnte das Vertrauen in die geldpolitischen Maßnahmen der Notenbanken in Europa, Japan und den USA massiv erschüttern.

 

Anomalien en masse

Dass wir gegenwärtig in Zeiten monetärer Experimente leben, belegen die Autoren mit zahlreichen Fakten, Tabellen und Grafiken. Hier einige Beispiele: Seit der Lehman-Pleite (September 2008) wurden beispielsweise weltweit 654 Zinssenkungen durchgeführt und 12,3 Billionen Dollar an Assets durch Notenbanken gekauft. Dies alles hat dazu geführt, dass die Zinsen mittlerweile auf dem niedrigsten Niveau seit 5.000 Jahren angelangt sind. Diese expansive Geldpolitik ging aber mit ausgesprochen negativen Begleiterscheinungen einher. So haben sich allein die Schulden der USA seit 1980 von 863 Milliarden Dollar um den Faktor 22 auf 19,2 Billionen Dollar vervielfacht. Noch ein Beispiel gefällig? Innerhalb von 30 Tagen drucken die Bank of Japan und die Europäische Zentralbank zusammen den Gegenwert einer kompletten Jahresproduktion Gold. Dass mit Staatsanleihen offensichtlich kein Staat zu machen ist, liegt auf der Hand, schließlich weisen inflationsbereinigt mittlerweile mehr als die Hälfte aller Staatsanleihen im Gegenwert von 15 Billionen Dollar negative Renditen aus.

Diverse Grafiken, Zitate und Cartoons sorgen dafür, dass beim Lesen keine Langeweile aufkommt. So kommen nicht nur im Kapitel „Inflation“ traditionell auch weniger bekannte, aber ausgesprochen anschauliche Indikatoren zum Einsatz, die zum Beispiel den Kaufkrafterhalt von Gold am Beispiel der Preisentwicklung von Big Macs, Disney-World-Eintrittskarten oder Wiesnbier visualisieren.

 

Gold als Portfolioversicherung

Dass Geldanlegen bei negativen Zinsen und explodierenden Geldmengen ein extrem schwieriges Unterfangen ist, liegt auf der Hand. Eine Möglichkeit, diesem Anlagenotstand zu begegnen, zeigen Stöferle und Valek unter anderem an einem konkreten praktischen Beispiel auf: dem permanenten Portfolio. Dieses setzt sich zu jeweils 25 Prozent aus den Anlageklassen Gold, Bargeld, Aktien und Anleihen zusammen, wobei ein regelmäßiges Rebalancing des Portfolios erfolgt. Sobald nämlich der Wertanteil einer  Anlageklasse die Schwelle von 35 Prozent (15 Prozent) überschreitet (unterschreitet), erfolgt durch entsprechende Verkäufe (Käufe) eine Neujustierung auf 25 Prozent. Dies verschafft dem Portfolio einen hohen Grad an Immunität.

Nach intensivem Studium der 161 Seiten kann es eigentlich nur ein Fazit geben. Dieses gibt der Studie mittlerweile seit zehn Jahren ihren Namen: In Gold we Trust. Fazit: Stöferle und Valek fühlen sich von den Ereignissen des letzten Jahres bestätigt und halten an ihrem Kursziel von 2.300 Dollar bis Juni 2018 weiter fest.

 

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