Silber, Platin, Palladium: Glänzende Anlage-Alternativen zu Gold
Die Edelmetall-Hausse geht weiter – und die wenigsten Investoren bekommen davon etwas mit. Denn während Gold stagniert und Silber enttäuscht, jagt ein anderes Edelmetall einen Rekord nach dem nächsten: Palladium hat in diesem Jahr bereits mehr als zehn Prozent an Wert zugelegt, Tendenz steigend. Die Süddeutsche Zeitung nimmt die Preisexplosion beim Palladium zum Anlass, um auf die anderen Edelmetalle neben Gold hinzuweisen.
Als „kleiner Bruder“ des Goldes hat sich Silber einen Namen gemacht. Die Süddeutsche Zeitung weist darauf hin, dass die Nachfrage nach Silber aus der Industrie etwa zehn bis zwanzig Jahre lang gedeckt werden kann, danach ist Schluss. Allerdings ist Silber etwas für erfahrene Anleger: Der Kurs schwankt wesentlich stärker als der Goldkurs, weil der Markt deutlich kleiner ist. Traditionell wird Silber als Schutz vor Inflation verstanden. Krisen in bestimmten Branchen drücken jedoch den Preis, weil Silber stärker als Gold in der Industrie gefragt ist.
Für den großen Geldbeutel eignet sich dagegen Platin als „großer Bruder“ von Gold. Das wertvollste Edelmetall ist seltener und schwerer als Gold. Jährlich werden 2.500 Tonnen Gold, aber nur 200 Tonnen Platin gewonnen. Die Förderung von Platin ist langwierig. Das Angebot an physischen Produkten ist kleiner als bei Gold und Silber, Münzen werden nur vereinzelt geprägt. Platin ist vor allem in der der Chemie- und Elektronikindustrie gefragt und wird im Schmuckbereich vor allem bei Uhren verwendet. In der Vergangenheit ist der Platinpreis durch Streiks in den südafrikanischen Minen stark gestiegen, weil die Hersteller ihr Angebot bei Ausfällen sofort verknappen.
Der eigentliche Investment-Star ist in diesem Jahr allerdings Palladium - dieses Metall wird vor allem in Russland und Südafrika abgebaut. Palladium weist ähnliche Eigenschaften wie Platin auf und kann das teure Metall bisweilen ersetzen. Es gibt allerdings kaum Palladium-Anlageprodukte wie Münzen oder Barren. Palladium kommt vor allem in der Automobil- und Elektrobranche sowie der Medizin zum Einsatz. Allerdings weist die Süddeutsche Zeitung darauf hin, dass die Nachfrage nach Palladium in den vergangenen Jahren zurück gegangen ist. Besondere Gefahr: Technische Veränderungen und neue Ersatzmöglichkeiten in der Automobilindustrie können den Kurs besonders schnell einbrechen lassen.
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