Dirk Müller: Edelmetalle zeigen sich von ihrer freundlichen Seite
An der Nachrichtenfront sind in den letzten vier Wochen größere Hiobsbotschaften glücklicherweise ausgeblieben. Die Notenbanken schwanken zwischen Zuversicht und Resignation. Die Fed will weiter das Tapering von aktuell 35 Mrd. USD pro Monat bis ggf. September beenden und manche Marktteilnehmer sehen für die USA bereits Zinserhöhungen ab Mitte 2015, wobei wir die dortige Wirtschaft und Notenbankpolitik weiter kritisch ansehen. Die EZB peitscht unterdessen eine Billion Euro in den Markt, während auch in China und Japan die Zentralbanken die Probleme der Realwirtschaft nicht in den Griff bekommen.
Die langfristigen Probleme sind damit leider weiter nicht gelöst und damit Gold und die Edelmetalle als Krisenwährungen weiter gefragt. Die kurzfristigen Tendenzen sind zyklisch (s.u.) wie auch charttechnisch und von der News-Seite zu sehen. Hier bleiben wir weiter verhalten optimistisch, auch wenn die aktuelle Seitwärtsbewegung einerseits gesund für den Markt ist und andererseits kleinere Rückschläge möglich sind. Soweit heißt es aber „The Trend is your Golden Friend“.
Charttechnisch waren die Edelmetalle bis auf Palladium in der letzten Ausgabe noch im Niemandslands. Dies hat sich nun deutlich geändert. Mit schönen Kursanstiegen zeigen sich derzeit alle Edelmetalle von ihrer freundlichen Seite. Nach oben offenbaren die Langfristcharts (man erinnere sich allein Silber bei 49 USD/oz) deutliche Kurspotentiale. Auch war die Stimmung am Markt seitens der Comex-Daten, Medien und Investoren (ETFs) so negativ, dass allein dies ein antizyklischer Kaufgrund war.
Goldpreis in USD über 12 Monate (der von www.stockcharts.com)
Der Goldpreis konnte seit der letzten Ausgabe weiter zulegen. Nach den schwachen Monaten April-Juni wurde im kritischen Bereich von 1.240 USD/oz ein Boden ausgebildet. Von dort konnte das gelbe Metall zunächst stark bis auf 1.320 USD/oz zulegen. Seitdem sehen wir einen eher flachen Aufwärts- oder Seitwärtstrend mit Kursen um die 1.330 USD/oz was eigentlich sehr gesund für den Markt ist. Die Oszillatoren verharren nun auf einem hohen Niveau und können etwas Luft ablassen. Auch die Comex Zahlen weisen eher auf eine Seitwärtsbewegung hin. Nicht zuletzt konnten bei den ETFs auch wieder Zuflüsse verzeichnet werden. Die Research Häuser sind weiter uneins. Während einige Banken die niedrigen Kursziele leicht nach oben setzen, bleiben Analysten wie die von Goldman weiter negativ für den Markt.
Nächste Unterstützungen liegen bei Gold bei 1.280, 1.240 sowie 1.180 USD/oz. Hinzu kommen die 50- und 200-Tage-Linien bei ca. 1.290 USD/oz. Nach oben hin sollten die Widerstände bei 1.355 sowie 1.390 USD/oz angegriffen werden. Langfristig sind wir weiter bullisch. Kurzfristig bleiben wir im Trend und beobachten den Markt. Hinzu kommen ab August die meist guten Goldmonate für neue Engagements.
Entsprechend sind wir auch in unserem Musterdepot voll investiert und konnten auch am letzten Freitag bei einigen Silberwerten deutliche Kursgewinne von mehr als 4 bzw. 6% erzielen. Mehr hierzu wie auch der Bezug eines kostenlosen Probe-Abos unter www.cashkurs-gold.de.
Herzlichst
Ihr Dirk Müller, Björn Paffrath und Georg Neubauer - Ihr Team von Cashkurs-Gold.de
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