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Ukraine-Konflikt belastet Aktien und treibt Anleger in den „sicheren Hafen“

Ukraine - Krise Das Jahr 2014 begann für Edelmetallanleger mit einer kleinen Hausse, die vor allem durch die politische Unsicherheit auf der Krim getrieben wurde. Doch als die große Eskalation zwischen Russland und der Ukraine ausblieb, kühlte sich auch der Goldpreis wieder ab. Jetzt, wo weitere Unruhen in der Region wahrscheinlich sind, werden die Rohstoffmärkte kräftig durcheinander gewirbelt. Die Tageszeitung „DIE WELT“ erinnert an den Einmarsch der Sowjets in Afghanistan 1979, als sich der Goldpreis verdoppelte. Noch ist ein solcher Schritt eher unwahrscheinlich, doch die Börsianer haben dem Bericht zufolge die Ukraine-Krise auf die leichte Schulter genommen. Nun schichten sie ihr Geld wieder verstärkt in Sicherheit um.

Die Folge der politischen Unsicherheit ist seit Tagen auf den Kursgrafiken der wichtigsten Indizes zu erkennen: Die Aktienmärkte stehen unter Druck. Der US-Technologieindex Nasdaq hat die stärkste Verlustserie seit 2011 erlitten. Gold profitiert dagegen von dem Konflikt, der Preis pro Feinunze Gold stieg zu Wochenbeginn zeitweise um fast zehn Dollar auf 1330 Dollar. Auf Jahressicht steht bislang ein Zuwachs von etwa zehn Prozent. Und von einer Entspannung ist die Ukraine dem Bericht zufolge noch weit entfernt - die Ost-Ukraine wird von bewaffneten Protesten und Besetzungen von öffentlichen Gebäuden erschüttert. Wladimir Putin denkt inzwischen auch offen über Hilfe nach, westliche Regierungen warnen vor einem Einmarsch in das Nachbarland. Weil die Ukraine eine wichtige Durchgangsstation für Ölexporte in den Westen und Russland einer der größten Energieproduzenten der Welt ist, hat der Konflikt direkte Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

Während der Goldpreis von den Unruhen profitieren kann, zeigt Silber in die entgegen gesetzte Richtung. In der jetzigen geopolitischen Lage wird es nicht mehr als Krisenwährung angesehen, zudem wird bei Auswirkungen auf die Weltwirtschaft auch weniger Silber in der Industrie benötigt. Die Befürchtung von verschärften Handelsbeschränkungen lastet auf dem Silberpreis. Die Stimmung für Gold hellt sich also auf, wie beispielsweise das aktuelle "Citi-Investmentbarometer" zeigt. Hier gaben 56 Prozent der befragten Anleger an, dass sie auf Sicht von drei Monaten mit einem steigenden Goldpreis rechnen.

Die „WELT“ geht in ihrer Analyse auch auf die Minenwerte ein – diese seien die einzigen Börsenpapiere, die 2014 eine Wiederentdeckung erleben. Die Aktien der großen Bergwerksgesellschaften stehen demnach im Durchschnitt 16 Prozent höher als zu Beginn des Jahres. Die „WELT“ zitiert Klaudius Sobczyk, Leiter des Asset Managements bei der Fondsgesellschaft PEH, der ein Aufholpotenzial von bis zu 30 Prozent bei Goldminenaktien sieht. So günstig wie heute seien die Minenaktien nach Angabe des Experten seit 1997 nicht mehr. „Die Aktien werden aktuell mit weniger als ihrem Nettoinventarwert bewertet und handeln daher auf einem attraktiven Niveau für mittelfristig orientierte Anleger“, erklärt Sobczyk in der WELT. 

 

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