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Numismatik: Seltene Schätze als Alternative für Sachwert-Anleger

Ein prächtiger Koala auf blitzblankem Silbergrund, die detailreiche Ansicht des Goldenen Saals des Wiener Musikvereins auf purem Gold, gestochen scharfe Porträts von gekrönten Häuptern sowie Vertretern der Flora und Fauna – neue Bullionmünzen werden mit hoch spezialisierten Prägemaschinen hergestellt, die Münzprägestätten klassischer Goldanlage-Hersteller wie Australien, Kanada oder Österreich zählen zu den modernsten Produktionsstätten der Welt. Trotzdem werden bei Edelmetallhändlern wie pro aurum auch ältere numismatische Gold- und Silbermünzen zur Sachwert-Anlage nachgefragt. Auch wenn diese Stücke nicht mehr in der höchsten Prägequalität vorliegen, können sie wahre Schätze sein.


Lange Zeit haben das moderne Edelmetall-Investment und die Numismatik, also die Wissenschaft sowie das Hobby des Münzensammelns, nebeneinanderher existiert – und beide Lager beäugten einander mit einem gewissen Argwohn. Auf der einen Seite die detailverliebten Sammler, die nach Münzprägestätten oder bestimmten Motiven suchten und dafür gern ein Vielfaches des Edelmetallwertes zahlen. Auf der anderen Seite die Sachwert-Anleger, die möglichst viel Gold für ihr Geld bekommen möchten und deshalb auf standardisierte Prägungen in Unzengröße sowie auf Barren setzen. Die Goldhausse der vergangenen Jahre hat jedoch dafür gesorgt, dass die Grenze zwischen Sachwert-Anlage und Numismatik verschwimmt – während klassische Sammlermünzen nun auch als Sachwert-Investment verstanden werden, interessieren sich die Sammler verstärkt für seltene Jahrgänge der Anlegermünzen.


Und die Zusammenkunft beider Gebiete bietet auch Sachwert-Anlegern neben dem reinen Materialwert einer Münze einen gewissen Sammlerwert. So haben einzelne Jahrgänge der australischen Lunar-Serie, die eigentlich nur für Anleger hergestellt wurde, einen hohen Seltenheitswert und generieren Aufschläge von mehreren Hundert Euro auf den reinen Metallwert. Und auch viele Stücke, die bislang vor allem im Sammleralbum zu finden waren, werden jetzt im Sachwert-Tresor gelagert. Dass mit numismatischem Sachverstand und einem Händchen für Investments richtig gutes Geld zu verdienen ist, lässt sich auf Münzauktionen seit Jahren beobachten. So wurde im Jahr 2001 ein 20-Mark-Stück aus dem Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha aus dem Jahre 1872 bei einer Auktion für sensationelle 130.000 Euro verkauft – der Schätzpreis war mit 75.000 Euro angesetzt und lag bereits auf Rekordniveau. Ein zweites Beispiel einer aktuellen Auktion aus diesem Jahr: Eine 1 ½ Rubel-Silbermünze aus Russland wurde auf 50.000 Euro geschätzt, den Zuschlag gab es bei 85.000 Euro.
 


Doch warum wird eine Münze, die einst lediglich eine Umlaufmünze war, im Jahr 2014 für einen stattlichen Eurobetrag verkauft? Es ist in erster Linie die Seltenheit, die den Wert einer Münze ausmacht. Dabei ist nicht nur die ursprüngliche Prägeauflage der Münze wichtig – beispielsweise kann durch Kriegswirren oder gezielte Maßnahmen ein Großteil der Auflage längst vom Markt verschwunden und vernichtet worden sein. Die nackten Auflagezahlen sind aber keinesfalls ein Garant für sensationelle Wertzuwächse – das machen beispielsweise die Münzen aus Frankreich deutlich. Hier sind Auflagen von wenigen Hundert Stück üblich, allerdings ist für derartige Prägungen oft kein Interesse in Sammlerkreisen vorhanden.


Während Münzkataloge und Preislisten zur Standardausstattung eines jeden Münzensammlers gehören, wird ein anderer Aspekt der Preisgestaltung für numismatische Schätze gern vergessen: die Erhaltung. Denn richtig selten und wertvoll ist eine Münze erst, wenn sie in einer besonderen Erhaltung vorliegt. Viele Münzen aus den vergangenen Jahrhunderten wurden in Millionenauflage geprägt und sind in Standarderhaltung allenfalls ein paar Euro wert – richtig interessant sind dagegen Erhaltungen ab "vorzüglich". Diese sind besonders selten, nicht zuletzt, weil sie von den damaligen Zeitgenossen nicht gesammelt, sondern wegen ihrer Kaufkraft sofort wieder ausgegeben wurden. Besonders die Gold- und Silbermünzen aus dem Kaiserreich sind in besserer Erhaltung nur schwer zu bekommen.


Die Experten von pro aurum begleiten Sachwert-Anleger, die ihre ersten Schritte in die aufregende Welt der Numismatik machen wollen, mit großer Sorgfalt. Besondere Leidenschaften für spezielle Sammelgebiete stehen im Mittelpunkt, danach geht es an die Suche nach geeigneten Stücken. 20-Mark-Goldmünzen aus dem Kaiserreich gibt es bereits für wenige Hundert Euro, sie sind ein passender Einstieg. Doch neben diesen seltenen Standardmünzen sollten Sachwert-Anleger auch solche Münzen in ihr Portfolio aufnehmen, die auch bei Sammlern begehrt sind – diese sind meist bereit, mehr als den Katalogpreis zu bezahlen.
 


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