Kontakt

Wie die schleichende Inflation Ihr Vermögen auffrist

Dr. Michael Grandt

Die Europäische Zentralbank hat den Weg zur Wahrung der Preisstabilität weitgehend aufgegeben. Noch hält sich die Teuerungsrate in Grenzen, aber auch niedrige Inflationsraten führen zu großen Effekten.

Was die Inflation anbelangt sind die Deutschen durch die Vergangenheit geprägt. In keinem anderen Land der Welt waren die Folgen der Hyperinflation der 1920er Jahre wohl so verheerend wie hierzulande. Das wissen auch die Politiker und vermeiden deshalb tunlichst dieses Thema. Eine hohe Inflation ist dem deutschen Wähler nicht begreiflich zu machen.

Doch die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Weg zur Wahrung der Preisstabilität weitgehend aufgegeben, um marode EU-Staaten vor dem endgültigen Zusammenbruch zu bewahren. Noch hält sich die Inflationsrate in Grenzen, doch es ist nur eine Frage der Zeit, wann sie sich vollends entfaltet. Aber auch schon jetzt ergeben sich erschreckende Effekte.


Hier Fakten über Kaufkraftverluste und die Inflation:

• Der Euro hat von März bis Mai 2012 gegenüber der Leitwährung US-Dollar rund 6 Prozent an Wert verloren
• Der Euro hat im Jahr 2011 durchschnittlich 4 Prozent an Wert verloren
• In den letzten zehn Jahren hat der Euro inflationsbedingt 25 Prozent an Kaufkraft verloren
• Der Euro hat seit dem Jahrtausendwechsel gegenüber dem Gold rund 350 Prozent abgewertet
• Die Inflation in der EU betrug von April 2011 bis April 2012 2,6 Prozent
• Die Inflation in den vergangenen 50 Jahren betrug in Deutschland p.a. 2,8 Prozent
• Seit 1990 beträgt die Inflation kumuliert 47 Prozent

Damit die Inflation ihre Wirkung entfalten kann, muss sie aber nicht zwangsweise hoch sein.

Die Auswirkungen einer »schleichenden« Inflation:

• Legen Sie 100.000 Euro unverzinst zurück, sinkt deren Wert bei zwei Prozent Inflation pro Jahr nach 25 Jahren auf rund 60.900 Euro. Fast 40 Prozent des Vermögens fallen der schleichenden Inflation zum Opfer.
• Nach 50 Jahren sinkt das Vermögen auf nur noch rund 37.100 Euro – 63 Prozent sind weg!
• Bei drei Prozent Inflation müssen Sie in 30 Jahren für Waren, die heute einen Euro kosten, bereits 2,43 Euro ausgegeben.
• Wenn Sie 250.000 Euro für den Ruhestand angespart haben, wären diese nur noch rund 100.000 Euro wert.

Das bedeutet für Sie:

• Langfristiges Sparen wird für Sie durch einen weichen Euro und hoher Inflationsrate immer uninteressanter.
• Vergessen Sie Lebensversicherungen und Bausparverträge.
• Auf Ihrem Sparkonto stehen zwar die gleichen Zahlen oder durch minimale Zinsen sogar leicht steigende Zahlen – nur können Sie sich viel weniger dafür kaufen.

Mein Rat:

Der Euro ist durch nichts gedeckt, sondern eine reine Papierwährung. Notenbanken können davon so viel drucken, wie sie wollen und Politiker so viel ausgeben, wie sie möchten.
Vertrauen Sie also nicht auf das europäische Papiergeld, sondern setzen Sie einen Teil Ihres Vermögens auf Rohstoffe wie Edelmetalle in Gold und Silber. Handeln Sie schon jetzt, bevor Ihr Vermögen weiter weginflationiert wird.



Dr. h.c. Michael Grandt, Jahrgang 1963, arbeitet seit 1992 als Publizist, Dozent und Fachberater für die Themenbereiche Wirtschaft, Finanzen und Zeitgeschichte. Er hat an zahlreichen Fernsehreportagen u.a. für BBC, Channel 4, ORF, RTL, SAT 1 und PRO 7 mitgearbeitet und ist in vielen TV-Talkshows als Experte aufgetreten.
Michael Grandt hat über 800 Contents verfasst und bisher 22 Bücher publiziert. Seine Werke „Der Crash der Lebensversicherungen“; „Der Staatbankrott kommt!“, „Europa vor dem Crash“ (mit Udo Ulfkotte und Gerhard Spannbauer), „Der Euro-Crash kommt“, in denen er die Euro-Krise schon vor Jahren präzise vorausgesagt hat, waren und sind seit Monaten auf den Bestsellerlisten von Spiegel, Handelsblatt und Manager-Magazin.
Im GeVestor-Verlag gibt er seinen eigenen Börsenbrief „Unter vier Augen – Wissen, was andere nicht wissen“ heraus, der die Vermögenssicherung fokussiert.
2005 wurde Dr. Grandt die Staufermedaille für besondere Verdienste für das Land Baden-Württemberg und 2011 die Ehrendoktorwürde der staatlichen rumänischen Universität Pitesti verliehen. Er hält erfolgreiche Vorträge zu den Themen Finanzen und Wirtschaft. Mehr über seine Arbeit finden Sie unter www.michaelgrandt.de.