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Das Euro-Drama geht weiter

Dr. Michael Grandt

Das Euro-Drama geht immer weiter, die Risiken für Deutschland steigen Tag für Tag. Schon werden in Berlin Maßnahmen diskutiert, wie man Ihnen als Steuerzahler noch mehr aus der Tasche ziehen kann, denn der Staat ist pleite.


Es ist gerade mal drei Monate her, da wollte man Ihnen vormachen, dass die Griechenland-Krise mit dem beschlossen zweiten Hilfspaket beendet sei. Doch das Euro-Drama geht unvermindert weiter, denn keiner der europäischen Polit-Schönredner hat wohl damit gerechnet, dass die Griechen die neuen Gelder vielleicht gar nicht haben wollen. Am 17. Juni entscheiden sie bei den Neuwahlen, ob sie weiterhin den Euro behalten wollen oder nicht.


Aber egal, wie diese richtungsweisenden Wahlen ausgehen werden. Eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Es wird unser Geld kosten – viel Geld, Geld, das unser Staat gar nicht hat. Was glauben Sie, wer die Zeche letztendlich bezahlt? – Richtig, Sie natürlich, denn Sie sind die Melkkuh, die noch Milch gibt!

Rausreden können Sie sich nicht, denn der Private Bankenverband hat unlängst eine Statistik veröffentlicht, die besagt, dass die Deutschen im Laufe der letzten 60 Jahre ein Vermögen von rund zehn Billionen Euro angehäuft haben - das ist soviel wie die Staatsschulden aller 27 EU-Staaten zusammen!

Das weckt natürlich Begehrlichkeiten –und jetzt auch noch das: Der Austritt Griechenlands aus dem Euro-Währungsraum würde uns Deutsche rund 80 Milliarden Euro kosten. Der Staat hat aber kein Geld mehr – sondern Sie! Es kann und darf ja nicht sein, dass die Bürger 10 Billionen Euro Vermögen, der Staat aber über zwei Billionen Euro Schulden hat.

Haushaltsausschüsse der verschiedenen Parteien und Fraktionen diskutieren hinter verschlossenen Türen schon heftig darüber, wie man Ihr Geld abgreifen kann und zwar für Griechenland und den Euro.

Dabei ist es egal wie die Partei heißt oder welcher »Experte« wie, wo, was empfiehlt, denn einig sind sich alle: Der Staat braucht dringend Geld um die immer höheren Belastungen durch die Euro-Hilfsmaßnahmen noch schultern zu können.
 

Folgende Maßnahmen werden politisch diskutiert:

 

  1. Erhöhung der Einkommenssteuer: Der Spitzensteuersatz soll ab einem Einkommen von 100.000 Euro (Alleinstehende) beziehungsweise 200.000 Euro (Ehepaare) auf 49 Prozent steigen. Alternative: Erhöhung des Spitzensteuersatzes von derzeit 42 Prozent linear auf 45 Prozent bei einem zu versteuernden Einkommen ab etwa 60.000 Euro für Alleinstehende.
  2. Abschaffung des Ehegattensplittings.
  3.  Reichensteuer ab einem Einkommen von 125.000 (250.000) Euro in Höhe von drei Prozent.
  4. Wiedereinführung der Vermögenssteuer.
  5. Reform der Erbschaftssteuer.
  6. Erhöhung der Abgeltungssteuer von derzeit 25 auf 30 Prozent.
  7. Einführung einer Finanzmarkttransaktionssteuer in Höhe von 0,05 Prozent.
  8. Systematisierung der Mehrwertsteuersätze, im Klartext: »Mehrwertsteuererhöhung«.
  9. Erhöhung der Gewerbesteuer.
  10. Erhöhung der Körperschaftssteuer.
  11. Abschaffung des Elterngeldes.
  12. Abschaffung der Wohnungsbauprämie.
  13. Abschaffung der Subventionierung von Diesel-Kraftstoff.
  14. Prüfung, ob Kinder und Jugendliche in Zukunft noch beitragsfrei in der gesetzlichen Krankenversicherung mitversichert sein können.
  15. Erhöhung der Grunderwerbssteuer durch die Bundesländer.
  16. Besteuerung von Auslandsdividenden aus Schachtelbeteiligungen.
  17. Anhebung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre.
  18. Kürzung der Sozialleistungen.
  19. Versteuerung des Wertzuwachses bei Verkauf einer nicht selbst genutzten Immobilie

      

Das alles ist aber nur der Anfang, das garantiere ich Ihnen! Sie müssen also höllisch aufpassen, wie der Staat Ihnen zukünftig ans Leder will. Bringen Sie Ihre Schäfchen also schnell ins Trockene.

Vergessen dürfen Sie auch nicht die schleichende Inflation von rund 2,5 Prozent, die Ihr Vermögen langsam aushöhlt. Mein Rat deshalb: Sachwerte wie Edelmetalle sind zu bevorzugen. Vergessen Sie dabei aber nicht die breite Streuung, die durch Immobilieninvestments und Aktien krisenresistenter Unternehmen ergänzt werden kann. 

 



Dr. h.c. Michael Grandt, Jahrgang 1963, arbeitet seit 1992 als Publizist, Dozent und Fachberater für die Themenbereiche Wirtschaft, Finanzen und Zeitgeschichte. Er hat an zahlreichen Fernsehreportagen u.a. für BBC, Channel 4, ORF, RTL, SAT 1 und PRO 7 mitgearbeitet und ist in vielen TV-Talkshows als Experte aufgetreten.

Michael Grandt hat über 800 Contents verfasst und bisher 22 Bücher publiziert. Seine Werke „Der Crash der Lebensversicherungen“; „Der Staatbankrott kommt!“, „Europa vor dem Crash“ (mit Udo Ulfkotte und Gerhard Spannbauer), „Der Euro-Crash kommt“, in denen er die Euro-Krise schon vor Jahren präzise vorausgesagt hat, waren und sind seit Monaten auf den Bestsellerlisten von Spiegel, Handelsblatt und Manager-Magazin.
Im GeVestor-Verlag gibt er seit kurzem seinen eigenen Börsenbrief „Unter vier Augen – Wissen, was andere nicht wissen“ heraus https://www.gevestor.de/shop/details/unter4augen.html , der die Vermögenssicherung fokussiert.

2005 wurde Dr. Grandt die Staufermedaille für besondere Verdienste für das Land Baden-Württemberg und 2011 die Ehrendoktorwürde der staatlichen rumänischen Universität Pitesti verliehen. Er hält erfolgreiche Vorträge zu den Themen Finanzen und Wirtschaft. Mehr über seine Arbeit finden Sie unter www.michaelgrandt.de.