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Goldreport pro aurum


Ausgabe 02 / 2017

Gold beweist relative Stärke

Obwohl die europäischen Aktienmärkte ihr erhöhtes Niveau behaupten und wichtige US-Aktienindizes im Februar sogar neue Rekordhochs markiert haben, blieb beim Goldpreis eine nennenswerte Korrektur bislang aus – Kaufargumente für Gold gibt es nämlich zuhauf. 

Hier sehen Sie das exklusive Interview, das pro aurum kürzlich mit Dirk Müller alias Mr. Dax geführt hat. 


Obwohl die ersten Wochen nach der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump ziemlich chaotisch verlaufen sind und mit dem Sicherheitsberater Mike Flynn und dem designierten Arbeitsminister Andrew Puzder gleich zwei Wunschkandidaten abhandengekommen sind, jubelten Anleger US-Blue-Chips in neue Sphären. Dies dürfte auch am neuen US-Finanzminister Steven Mnuchin gelegen haben, der im Februar vom US-Senat bestätigt wurde. Wie viele seiner Vorgänger stand er jahrelang im Dienst der US-Investmentbank Goldman Sachs. Nun soll er auf Geheiß von Donald Trump die US-Bankenbranche „entfesseln“. Für Robert Hartmann, Gründer und Geschäftsführer von pro aurum, spielt diese Deregulierung bislang aber noch keine Rolle, die Betonung liegt auf noch. Er geht nämlich davon aus, dass damit frühestens 2018 begonnen werden kann, und meint: „Deregulierung ist für die globalen Finanzsysteme auf jeden Fall kein gutes Signal. Es scheint, als hätte man den Beinahe-Kollaps des Banken- und Finanzsystems im Jahr 2008 schon wieder verdrängt bzw. vergessen.“

Ein bisschen gebremst wurde das gelbe Edelmetall einmal mehr durch die Spekulation auf steigende US-Leitzinsen. Edelmetallexperte Hartmann gibt aber Folgendes zu bedenken und sagt: „Steigende Zinsen sind nur dann eine Gefahr für den Goldpreis, wenn gleichzeitig die Inflation nicht anzieht. Aktuell steigen die Inflationsraten aber mindestens genauso schnell wie die Zinsen.“ Daher bleiben unterm Strich die realen Zinsen unverändert unattraktiv. Janet Yellen und Mario Draghi haben zudem bereits angekündigt, dass sie die Inflationsraten in den kommenden Monaten „überschießen“ lassen, da sie an der Nachhaltigkeit des Preisauftriebs zweifeln. Sollte dieser Fall eintreten, würden sich die negativen Realzinsen noch stärker ausdehnen. Und dies stellt nach Ansicht von Robert Hartmann das ideale Umfeld für weiter steigende Edelmetallnotierungen dar.

Exklusives Interview mit Alan Greenspan
Die älteren Semester werden sich sicherlich noch an den ehemaligen Fed-Chef Alan Greenspan erinnern, der von 1987 bis 2006 als Vorsitzender der US-Notenbank Fed fungierte und einige Finanzmarktkrisen zu bewältigen hatte. Während seiner Amtszeit kletterte die Geldmenge M3 von 3,61 Billionen auf 10,25 Billionen Dollar. Seit März 2006 wird sie gar nicht mehr veröffentlicht – ein Schelm, wer Böses dabei denkt? Nach seiner Amtszeit beriet er zunächst die Deutsche Bank und danach – exklusiv – den Paulson & Co. Hedgefonds. Dem World Gold Council gab der fast 91-Jährige ein exklusives Interview – mit ausgesprochen interessanten Erkenntnissen.

In dem Gespräch äußerte er sich über die wirtschaftlichen Perspektiven der Industrienationen tief besorgt und sprach über die wichtige Rolle von Gold innerhalb des monetären Systems. Fazit: Er glaubt, dass Gold eine ultimative Versicherungspolice darstellt. Für Greenspan stellt die fortschreitende Alterung der Babyboomer-Generation eine Hauptursache für das nachlassende Produktivitätswachstum in den USA dar, wodurch sich die gesamte Wirtschaftsdynamik verlangsamt. Da auf die mehrjährige Stagnation nun eine anziehende Inflation folgt, lautet das Resultat: Stagflation. „Brexit“ und „Trump“ sieht Greenspan als wirtschaftlichen Populismus und keineswegs als Philosophie oder Konzept, wie man dies zum Beispiel dem Sozialismus oder Kapitalismus attestieren kann. Vielmehr sollte man die aktuelle Entwicklung in Europa und in den USA eher als Aufschrei der Leidenden interpretieren, wo das Motto lautet: „MACHT ETWAS. HILFE!“

Auf die Frage, ob Greenspan angesichts eines wachsenden Inflationsdrucks erneutes Interesse in Gold erwarte, äußerte sich der erfahrene Geldmarktexperte unmissverständlich positiv und sagte: „Ein signifikantes Anziehen der Inflation wird letztendlich den Goldpreis ansteigen lassen. Investments in Gold sind derzeit eine Versicherung. Sie eignen sich nicht für kurzfristige Gewinne, sondern für langfristigen Schutz.“ Außerdem stuft er das gelbe Edelmetall als erstklassige weltweite Währung ein. Deren Vorteil bestehe darin, dass – wie bei Silber auch – keine Gegenpartei benötigt wird und somit das Kontrahentenrisiko wegfällt. Während Kreditinstrumente oder ungedeckte Währungen von der Kreditwürdigkeit der Gegenpartei abhängen, gehören Gold und Silber zu den wenigen Währungen, die einen innewohnenden Wert haben.

Mit Blick auf die aktuellen Anti-Establishment-Stimmungen dies- wie jenseits des Atlantiks erinnerte Greenspan an die 70er-Jahre, als letztmals Stagflation herrschte. Auf die damalige Gefahr einer ausufernden Inflation reagierte Fed-Chef Paul Volcker mit einem Anheben der Leitzinsen auf bis zu 20 Prozent. Für Greenspan sei dies in der Geschichte der Fed die effektivste Geldpolitik gewesen. Zugleich merkte er an, dass wir diese Aufgabe zur Systemstabilisierung hoffentlich nicht noch einmal wiederholen müssen. Für uns Europäer dürften aber folgende Statements besonders interessant sein: Greenspan meint nämlich, dass die EZB weitaus größere Probleme habe als die Fed. Hinsichtlich der Zukunft des Euro äußerte er gravierende Bedenken. Nordeuropa hat die Defizite Südeuropas finanziert, was sich nicht ewig fortführen lässt. Greenspans ernüchterndes Fazit lautet: „Die Eurozone funktioniert nicht.“ Aber auch Großbritannien, Japan und China stecken in Schwierigkeiten. Alan Greenspan kennt keine große Wirtschaftsmacht, die man als halbwegs solide bezeichnen könne, und es sei extrem schwierig, künftige Maßnahmen der Notenbanken zu prognostizieren.

Auch hinsichtlich einer notwendigen Fiskalpolitik nahm Greenspan kein Blatt vor den Mund. So wies er zum Beispiel darauf hin, dass sich in den USA das Rentenalter von 65 Jahren seit 1935 kaum erhöht habe und forderte als ersten Schritt ein höheres Renteneintrittsalter. Für die Bankenbranche empfahl er zudem eine massive Erhöhung der Eigenkapitalanforderungen auf 20 oder 30 Prozent. Seiner Meinung nach würde dies in keinster Weise die Effektivität des Finanzsystems belasten. Richtig zuversichtlich klang Greenspan in dem Interview wahrlich nicht, schließlich sei die schlimmste Situation für einen Notenbanker ein unstabiles Finanzsystem, so wie wir es heute erleben.


Engpässe bei Krügerrand-Münzen

Mit der Geschäftsentwicklung zeigt sich Robert Hartman hochzufrieden und meinte: „Der Februar läuft sehr ordentlich. Der Umsatz wird wieder getragen von einer überdurchschnittlichen Nachfrage unserer Bankenkunden und Edelmetallhändler.“ Engpässe gab es jedoch beim Krügerrand zu beobachten – sowohl bei der Jubiläumsausgabe als auch bei den regulären Unzenmünzen. Edelmetallprofi Hartmann stellte diesbezüglich klar: „Hier zahlt sich aus, dass wir zumindest bei den regulären Prägungen höhere Bestände halten als in normalen Zeiten.“ Im Februar fiel allerdings auf, dass bei pro aurum die Anzahl der Verkaufsaufträge der Privatkunden aufgrund der gestiegenen Goldpreise gegen den Euro etwas zugenommen hat. Auf acht Käufer kamen zwei Verkäufer. Am meisten wurden bei Gold die Unzenmünzen des südafrikanischen Krügerrand, des kanadischen Maple Leaf und des australischen Känguru nachgefragt. Bei Goldbarren waren die Gewichtseinheiten 10 Gramm, 50 Gramm und 100 Gramm besonders gesucht. Mit Blick auf die Silberumsätze konnte man das Hauptgeschäft bei den Unzenmünzen australisches Känguru und kanadischer Maple Leaf ausmachen.
 

Drei Fragen an die Privatkunden von pro aurum

An der Stimmungsumfrage von pro aurum beteiligten sich im Februar rund 480 Personen.
Die relative Stärke des Goldpreises hat das Kaufinteresse markant ansteigen lassen, den Anteil der Anleger mit abwartender Haltung reduziert und dadurch fast zu einer Patt-Situation geführt. So kletterte der Anteil der Käufer im Vergleich zum Vormonat von 41,8 auf 49,1 Prozent, während bei Anlegern mit abwartender Haltung im Februar ein dickes Minus von 58,2 auf 50,9 Prozent zu Buche schlug.

Bei der Frage nach der Bewertung kam es ebenfalls zu erheblichen Verschiebungen. Besonders auffällig: Nachdem im Vormonat lediglich 17,9 Prozent der Befragten Edelmetalle als fair bewertet eingestuft hatten, zog diese Quote nun auf 26,1 Prozent an. Eine Unterbewertung sehen immerhin noch 65,8 Prozent (Januar: 69,7 Prozent), während aktuell lediglich 8,1 Prozent (Vormonat: 12,4 Prozent) Edelmetalle als überbewertet betrachten.




Auf die Frage „Welche Preisentwicklung erwarten Sie im kommenden Quartal?“ gab sich eine große Mehrheit optimistisch und stellte steigende Edelmetallpreise in Aussicht. Während diese Quote im Januar bei „lediglich“ 41,0 Prozent lag, schnellte sie nun auf 61,3 Prozent nach oben. Mit einem Seitwärtstrend rechnen aktuell 39,0 Prozent der Umfrageteilnehmer (Vormonat: 39,0 Prozent) und fallende Edelmetallpreise werden von einer Minderheit von 9,3 Prozent (19,9 Prozent) prognostiziert.

Chartanalyse von pro aurum-Partner Uwe Bergold: „Stell dir vor, wir haben eine Hausse und keiner merkt es.“

So oder so ähnlich kommt mir die Situation beim Gold seit Jahren vor. Der Goldpreis in EUR steigt und steigt und die Analysten diskutieren über einen Bärenmarkt in USD, der vielleicht irgendwann ein Kaufsignal liefern wird. Seit unserer strategischen Kaufempfehlung für Edelmetallinvestments, beim säkularen Tief zum Jahrtausendwechsel, stieg der Goldpreis in EUR um circa 335 (!) Prozent. Seit seinem zyklischen Tief im Dezember 2013 stieg er um 36 Prozent (siehe hierzu unseren Kommentar im November 2015: Goldpreis kann nur mehr in US-Dollar gedrückt werden). Und auch in diesem Jahr steht er bereits wieder mit knapp 9 Prozent im Plus. Seit 16 Jahren empfehlen wir nun: „Kaufen Sie strategisch Gold, am besten taktisch antizyklisch in Korrekturen.“ An dieser Empfehlung wird sich auch bis zum Ende dieser säkularen Gold- & Rohstoff-Hausse nichts ändern.



 


Innovatives Investmentkonzept im Rahmen der Makroökonomischen Zyklik

Wir decken mit unseren drei Investmentfonds (Internationale Mischfonds), während der strategischen Gold-& Hausse, alle Segmente der Edelmetall- und Rohstoffaktien ab:

- pro aurum ValueFlex (WKN: A0Y EQY)
  Schwerpunkt: Gold, Large-Cap Edelmetall- & Rohstoffaktien / Standardaktien

- GR Noah (WKN: 979 953)
  Schwerpunkt: Mid-Cap Edelmetall- & Rohstoffaktien / Standardaktien

- GR Dynamik (WKN: A0H 0W9)
  Schwerpunkt: Small-Cap Edelmetall- & Rohstoffaktien / Standardaktien



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