Goldhaus-Symposium: Cyberkriminalität, Bitcoin und die optimale Gold-Strategie
Immer mehr Marktbeobachter warnen vor einem stürmischen Herbst, denn die sportlichen Bewertungen der Aktienmärkte, die irrwitzig hohen Wertzuwächse von Kryptowährungen wie Bitcoin und die gigantische Anleiheblase dämpfen die Hoffnung auf eine Fortsetzung des Investment-Booms. Einen Vorgeschmack auf den Finanzmarktsturm gab es am Sonnabend in München, wo bei strömendem Regen etwa 80 Edelmetall-Freunde ins Goldhaus von pro aurum gekommen waren, um nach Auswegen aus dem Anlagenotstand zu suchen. Die Firmenzentrale von pro aurum wird für immer mehr Anleger zu dem sicheren Hafen, den sie lange gesucht haben.
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pro aurum begleitet seine Kunden mit umfassender Beratung und fundiert aufbereiteten Informationen – beim ersten „Goldhaus-Symposium“ wurde pro aurum zu einer Plattform, auf der Anleger und Experten zusammenkommen können. Fünf hochkarätige Referenten hatte das Event-Team von pro aurum verpflichten können und das Goldhaus in ein Konferenzzentrum verwandelt.
Bereits der erste Vortrag hatte es in sich: Peter Kestner referierte über „Cyberkriminalität“ – und der heutige Unternehmensberater wusste, wovon er sprach. Denn Kestner war selbst Hacker. Er machte deutlich: Überfälle passieren nicht mehr mit der Brechstange, stattdessen komme der Laptop zum Einsatz. Kestner beschrieb eindrucksvoll den „digitalen Sumpf“, in dem sich Hacker ein technisches Wettrennen liefern. Doch während sie früher nur spielen und ihre Duftmarke setzen wollten, sei die Bedrohung durch heutige Hacker deutlich dramatischer: „Es ist ein hartes kriminelles Umfeld. Die Leute machen sich keine Gedanken, sondern arbeiten für jeden, der bezahlt.“ Der Finanzsektor ist nur eines ihrer Ziele – auch Privatleute stehen im Fadenkreuz der Cyberkriminellen. Doch viele machen es den Gaunern unnötig leicht: Sie verwenden alte Software, installieren nicht die neuesten Patches, vergeben schlechte Passwörter. So fällt das Fazit von Peter Kestner auch nüchtern aus: „Wie können Sie sich optimal schützen? Schalten Sie den Kopf ein. Sicherheit wird nicht nur durch Technik erreicht.“
Ritter begeisterte die Zuschauer mit faszinierenden Zahlen
Nach diesem bedrückenden, aber von Peter Kestner lebhaft und anschaulich vermittelten Ausflug in die digitale Welt ging es im darauffolgenden Vortrag um handfeste Sachwerte: Hans-Günter Ritter berichtete, wie das Gold von der Mine zu pro aurum gelangt und welche Schritte die Edelmetallproduktion üblicherweise umfasst. Ritter begeisterte die Zuschauer mit faszinierenden Zahlen: So sind nach Heraeus-Berechnungen heutzutage nur noch vier Gramm Gold in 1.000 Tonnen Gestein zu finden. Bis zu 4.000 Meter tief müssen die Minenbetreiber inzwischen graben, um überhaupt noch Goldvorkommen zu finden. Neben den harten Fakten rund um die Goldförderung stand für Hans-Günter Ritter insbesondere das Thema „Corporate Social Responsibility“ im Mittelpunkt, also die Verantwortung von Edelmetallproduzenten für Umwelt und Gesellschaft. Ritter stellte klar, dass Heraeus strikt darauf achte, dass Kinderarbeit, Terrorfinanzierung oder der Einsatz von Quecksilber bei seinen Partnerunternehmen ausgeschlossen sei: „Wer heute nicht konfliktfrei zertifiziert ist, ist morgen nicht mehr im Geschäft.“
Cyberkriminalität und nachhaltige Goldproduktion boten reichlich Gesprächsstoff für eine ausgedehnte Mittagspause, in der die Gäste des ersten Edelmetall-Symposiums bei pro aurum die Vorzüge des Goldhauses als Event-Location entdecken konnten: Die „Infowelt“ von pro aurum diente als Kulisse für das Catering. Über das gesamte Goldhaus wurden Stehtische verteilt, an denen bei Gulaschsuppe und Butterbrezn intensiv weiter diskutiert wurde.
Man kann beim Edelmetall-Investment leicht Fehler machen
Im zweiten Teil des Goldhaus-Symposiums gab Jürgen Birner, Filialdirektor von pro aurum und Goldexperte mit 18-jähriger Erfahrung, den Zuschauern einen Crashkurs zur optimalen Anlagestrategie. „Man kann beim Edelmetall-Investment leicht Fehler machen, muss einige Details beachten“, stellte Birner klar und vermittelte innerhalb von einer Stunde das kleine Einmaleins des Edelmetall-Investments.
Neben dem Anlagehorizont und der Risikoneigung, der optimalen Stückelung des Investments sowie der steuerlichen Behandlung von Gold-Gewinnen ging Jürgen Birner auch auf viele wissenswerte Details ein, die im hektischen Handelsalltag leicht vergessen werden. Bei dem Vortrag wurde immer wieder deutlich, dass der Filialdirektor nicht nur ein leidenschaftlicher Verkäufer und engagierter Berater ist, sondern auch ein nüchterner Betrachter der aktuellen Marktlage: Hoffnungen auf sensationelle Wertzuwächse erteilte er eine Absage: „Mit Gold wird man nicht reich, aber ohne Gold kann man arm werden. Es geht aktuell nicht um Performance, sondern um Kaufkrafterhalt“, stellte Jürgen Birner klar und wies darauf hin, dass 75 Prozent der Ersparnisse der Deutschen trotz der Nullzinsen weiter in festverzinslichen Anlagen stecken und durch die negative Realverzinsung aufgefressen werden.
Einblick in Chancen und Risiken der umstrittenen Kryptowährung „Bitcoin“
Während Gold in der heutigen Zeit vor allem als Vermögensschutz verstanden wird, stehen andere Anlageklassen vor allem wegen ihrer vermeintlich risikolosen Renditeaussichten im Fokus – allen voran Bitcoin. Ralph Malisch, Redakteur der Zeitschrift „Smart Investor“ gab einen Einblick in Chancen und Risiken der umstrittenen Kryptowährung. Malisch wies auf die zahlreichen Skandale hin, welche in der kurzen Bitcoin-Geschichte für Aufsehen gesorgt haben. Einer Zukunft von Bitcoin als Geldersatz erteilte Malisch eine Absage: „Bitcoin erfüllt die meisten klassischen Eigenschaften von Geld nicht – Fiat Money aber auch nicht.“ Das einzige Geld ist für Malisch bis heute Gold.
Aus den vielen Nachfragen zu diesem Thema wurde dann auch eine große Skepsis der über 80 Edelmetall-Freunde deutlich, welche als Gäste zu diesem ersten Goldhaus-Symposium gekommen waren. Sie erfuhren im letzten Vortrag des Tages viel Zuspruch von Uwe Bergold, Partner von pro aurum. Er hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für Gold: „Die Jahrhundertkrise bietet auch Jahrhundertchancen.“ Für Bergold besteht diese Chance vor allem in Minenaktien, die zuletzt deutlich Federn lassen mussten – völlig zu Unrecht, wie Bergold deutlich machte. Denn die Minenbetreiber hätten ihre Hausaufgaben gemacht und böten inzwischen ein spannendes Chance-Risiko-Verhältnis.