Gold steht kurz vor der nächsten spektakulären Aufwärtsphase
Claus Vogt ist Gründer der Vermögensverwaltung Aequitas Capital Partners GmbH, einer auf vermögende Privatanleger und institutionelle Investoren spezialisierten Vermögensverwaltung.
Der ausgewiesene Anlageprofi besitzt ein fundiertes Fachwissen und hat eine Bilderbuchkarriere im Finanzwesen aufzuweisen. Zusammen mit Börsenexperte Roland Leuschel hat er den Bestseller "Das Greenspan Dossier" geschrieben. Diese schonungslose Abrechnung mit der Geldpolitik des US-Notenbankchefs stand wochenlang auf den Bestsellerlisten und erscheint aktuell in der dritten Auflage.
Auf seiner Webseite www.clausvogt.com hält er aktuelle Informationen, detaillierte Analysen und wertvolles Hintergrundwissen zu den Themen: Eurokrise, Staatsverschuldung, Inflation, Gold, Vermögenschutz für Sie bereit. Außerdem können Sie sich auf www.clausvogt.comfür den kostenlosen wöchentlichen E-Mail-Newsletter „Claus Vogt Marktkommentar“ registrieren.
Liebe Leser,
viele von Ihnen fragen sich sicher: „Wie geht es weiter mit dem Gold?“ Soviel kann ich Ihnen schon einmal verraten: Die langfristige Goldhausse, die um die Jahrtausendwende begonnen hat, ist noch nicht vorüber. Die fundamentalen Rahmenbedingungen sind extrem bullish, und inzwischen mehren sich die Zeichen, die für das Ende der im Mai 2011 begonnenen Korrektur sprechen. Werfen Sie bitte einen Blick auf den Chart:
Goldpreis pro Unze in $, Momentum-Oszillator, 1990 bis 2013
Der Preis-Momentum-Oszillator (PMO) hat auf Wochenbasis auf extrem überverkauftem Niveau ein klares Kaufsignal gegeben.
Quelle: www.decisionpoint.com
Hier können Sie schön erkennen, dass die Goldhausse seit 2011 eine ausgeprägte und durchaus schmerzhafte Korrektur erlebt. Letztere hat ihren Tiefpunkt wahrscheinlich Ende Juni dieses Jahres bei 1.180$ pro Unze gesehen. Der gesamte Kursverlauf seit April 2013 kann als eine im Entstehen begriffene Bodenformation interpretiert werden. Wenn dem tatsächlich so ist, dann hat diese zyklische Baisse innerhalb der langfristigen Goldhausse fast zwei Jahre gedauert. Der Kursrückgang betrug in der Spitze stattliche 38,5%.
Ihre Geduld wird sich auszahlen
Denn historisch gesehen sind das völlig normale Werte. Den Rahmen langfristiger Aufwärtsbewegungen verlassen sie also nicht. Über das Normalmaß hinaus geht lediglich der mit dieser Korrektur einhergehende Stimmungsumschwung, wie er in den Sentimentindikatoren zum Ausdruck kommt. Sie zeigen ein derart ausgeprägt depressives Stimmungsbild, wie es normalerweise nur am Ende langfristiger Baissen vorkommt.
Je negativer die Stimmung, desto größer das Aufwärtspotenzial
Diese extrem negative Stimmung deutet darauf hin, dass die langfristige Goldhausse noch sehr viel Aufwärtspotenzial hat. Daher gehe ich davon aus, dass die nächste Hausse-Phase sehr viel spektakulärer ausfallen wird als alles, was wir bisher an den Edelmetallmärkten gesehen haben.
3 weitere Gründe, warum Gold wieder steigen wird
1) Rückzieher der Fed bullish für Gold
Die aus fundamentaler Sicht wichtigsten Hausse-Treiber sind die völlig unseriöse Geld- und Staatsschuldenpolitik der vergangenen Jahre
beziehungsweise des vergangenen Jahrzehnts. Sie sind übrigens aufs Engste miteinander verbunden: Ohne beliebig vermehrbares Geld hätte die Staatsverschuldung wohl niemals auf das heute erreichte Ausmaß steigen können. Das Ergebnis dieser Politik ist offensichtlich: Fast alle Industrienationen sitzen in einer Staatsschuldenfalle, aus der es kein schmerzloses Entkommen gibt.
Aus Sicht von Politikern, die der Wählerstimmenmaximierung huldigen, führt der einfachste Weg aus der Staatsschuldenfalle über die Gelddruckmaschine. Inflation ist politisch viel leichter und geräuschloser durchsetzbar als harte Sparmaßnahmen. Deshalb bin ich der festen Überzeugung, dass der Weg der Geldentwertung, auf dem wir uns längst befinden, bis zu seinem bitteren Ende beschritten werden wird.
Am Ende steht der Zusammenbruch des Währungssystems
Auf diesem Weg wird sich die Schere zwischen Arm und Reich weiter öffnen, weil nur wenige, und zwar die Wohlhabenden, sich vor den negativen Folgen der Inflation schützen können. Außerdem höhlt das Drucken von Geld die ökonomische Basis aus und zerstört sie sogar. Deshalb steht am Ende jeder Inflation immer eine Anpassungs- und Bereinigungskrise, die umso schlimmer ausfällt, je länger und exzessiver die inflationäre Politik gewesen ist. Und wenn diese Politik nicht freiwillig beendet wird, dann führt sie letztlich zu einer Vertrauenskrise und einem Zusammenbruch des Währungssystems. Auf diesem Weg sind wir durch den jüngsten Rückzieher der Fed wieder einen wichtigen Schritt vorangekommen.
Auf ihrer September-Sitzung haben die US-Zentralbankbürokraten einen überraschenden Rückzieher gemacht. Hier beschlossen sie, weiterhin für 85 Mrd. $ neu kreierten Geldes US-Anleihen zu kaufen. Anstatt wie vorher angekündigt eine eher kosmetische Reduktion des QE-Programms zu veranlassen.
Die Fed sitzt in der Falle
Ihre hiermit zum Ausdruck kommende Unsicherheit und Unentschlossenheit macht deutlich, dass die Fed in der Falle sitzt. Einerseits werden die Kritik an der ultra-expansiven Politik und die Warnungen vor ihren unbeabsichtigten Nebenwirkungen immer lauter und kommen inzwischen sogar aus den eigenen Reihen. Andererseits scheint die Zentralbanknomenklatura aber zu befürchten, dass der durch ihre Politik künstlich hervorgebrachte Wirtschaftsaufschwung so fragil ist, dass er selbst die kleinste geldpolitische Straffung nicht verträgt.
Offenbar glauben Bernanke & Co. ihren eigenen optimistischen Wirtschaftsprognosen nicht. Sie scheinen um den fragilen Zustand der Wirtschaft zu wissen, der sich auch in meinen makroökonomischen Indikatoren widerspiegelt. Auch nach fünf Jahren historisch einmaliger geldpolitischer Maßnahmen kann die Wirtschaft noch immer nicht ohne „Quantitative Easing“ (QE) auskommen.
Rückkehr zu seriöser Geldpolitik immer unwahrscheinlicher
Sogar die sehr bescheidene Reduzierung von QE um 10 Mrd. bis 15 Mrd. $ - um mehr geht es bisher ja nicht - droht den von der Fed hinausgeschobenen Bereinigungs- und Anpassungsprozess an den Finanzmärkten und in der Realwirtschaft auszulösen. Davor fürchten sich Bernanke und Konsorten - und zwar völlig zu recht. Denn sie haben eine Wirtschaftsstruktur entstehen lassen, die fest am Tropf der Gelddruckmaschine und der Staatsverschuldung hängt.
Was im Jahr 2008 als außergewöhnliche und vorübergehende Maßnahme zur „Rettung des Finanzsystems“ begann, ist zu einem Dauerzustand geworden. Es zeigt sich immer deutlicher, dass eine Beendigung dieser von Anfang an in höchstem Maße unseriösen und gefährlichen Politik nicht mehr möglich ist, ohne sofort die Katastrophe auszulösen, die mit dieser Politik verhindert werden sollte.
Bernanke & Co. hoffen auf ein Wunder
Die gesamte Wirtschafts- und Finanzstruktur ist so fragil, dass selbst kleinste Schritte in Richtung einer geldpolitischen Normalisierung eine schwere Rezession auslösen und an den Finanzmärkten Panik ausbrechen lassen würden. Offenbar sind sich die geldpolitischen Frankensteins der Gefahren bewusst, die von dem von ihnen geschaffenen Monster ausgehen. Deshalb wagen sie es nicht, daran zu rühren, und hoffen auf ein Wunder. Dies spricht für Gold.
2) „Government Shutdown” bullish für Gold
Derzeit sorgt der „government shutdown“, also die teilweise Schließung von Behörden in den USA für Schlagzeilen. Dabei vermisse ich in der umfangreichen Berichterstattung über dieses absurde und belanglose Polittheater den einzig passenden Begriff, mit dem dieses Geschehen kurz und bündig benannt werden sollte: „bad governance“, also schlechte Regierungsführung.
Dieser Begriff entstammt dem internationalen Bürokratenvokabular. Dort wird er allerdings nur auf Entwicklungsländer angewendet oder auf Nationen, die - wieder im internationalen Bürokratenjargon gesprochen - keine Regierung haben, sondern ein „Regime“. Das muss uns natürlich nicht davon abhalten, diesen sehr treffenden Begriff auf die noch immer mächtigste Regierung der Welt anzuwenden, die US-Regierung.
Wenn man der wichtigsten Wirtschaftsnation und dem gleichzeitig mächtigstem Land der Erde schlechte Regierungsführung attestieren muss, dann verheißt das natürlich nichts Gutes. Es ist ein weiterer Beleg dafür, dass die USA nicht die Kraft finden werden, den eingeschlagenen Weg in den Ruin zu verlassen. Das ist traurig, jedoch bullish für Gold.
3) Klare Botschaft der Bundestagswahl: Achterbahnfahrt in den Ruin wird weitergehen
Auch im Ausgang der Bundestagswahl sehe ich ein sehr bullishes Signal für Gold. Denn das schwache Abschneiden der AfD - der einzigen Partei, die sich gegen den eingeschlagenen Weg in den Staatsbankrott positioniert hat - zeigt, dass diese Position in Deutschland kaum Zuspruch erhält. Die überwältigende Mehrheit der Deutschen hat mit CDU/CSU, SPD, Linken, Grünen und FDP erfahrene und überzeugte Gelddrucker und Staatsschuldenmacher gewählt.
Die große Mehrheit der Wähler will die so offensichtlichen Probleme gemeinsam mit der Bundeskanzlerin verdrängen und von sinnvollen Lösungsvorschlägen erst gar nichts hören. Angela Merkel, deren politischer Standpunkt nach all den Jahren an der Macht noch immer rätselhaft ist, wird diesen Wunsch souverän erfüllen.
Angela Merkel wird den Status Quo solange wie möglich aufrecht erhalten
Ob diese Bundeskanzlerin überhaupt ordnungspolitische Überzeugungen hat, darf durchaus bezweifelt werden. Das einzige, was wir sicher wissen, ist, dass sie alles - alles! - tun wird, um den Status quo so lange aufrecht zu erhalten wie irgend möglich. Mit dieser Grundhaltung reiht sie sich ein in die Riege zeitgenössischer Politiker, die Parteien-übergreifend und nahezu weltweit für eine Fortsetzung der verantwortungslosen Geld- und Staatsschuldenpolitik der vergangenen Jahre stehen.
Das ist die klare Botschaft dieser Bundestagswahl: Die Achterbahnfahrt in den Ruin Deutschlands und Europas kann von deutscher Seite aus ungebremst weitergehen. Der Wähler hat sie eindeutig legitimiert. Auch das ist traurig, aber ebenfalls bullish für Gold.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben – die Krise ist noch nicht vorbei
Im Moment scheint es sogar, als sei diese Politik erfolgreich gewesen. Die Krise scheint vorüber, die Welt gerettet worden zu sein. Aber dieser Schein trügt - leider. Denn die Ursachen der großen Krise des Jahres 2008 wurden nicht beseitigt, die Probleme nicht gelöst. Im Gegenteil. Sie wurden durch eine Fortsetzung und Verschärfung der Politik, die diese Krise überhaupt erst möglich gemacht hat, erheblich vergrößert.
Fazit: Gold und Silber sollten jetzt in keinem Depot fehlen
Wie können Sie sich und Ihr Vermögen nun gegen verantwortungslose Politiker und Zentralbankbürokraten schützen? Ich bin überzeugt davon, dass eine hochflexible Vorgehensweise den besten Erfolg verspricht. In dieser Strategie spielen Gold - und Silber als Versicherungsbausteine eine strategische Rolle.
Herzliche Grüße
Ihr
Claus Vogt
PS. Sie wollen mehr von mir lesen? Dann schauen Sie doch einmal auf www.clausvogt.com. Hier können Sie sich für meinen kostenlosen wöchentlichen E-Mail-Newsletter „Claus Vogt Marktkommentar“ anmelden und finden aktuelle Informationen und wertvolles Hintergrundwissen zu Eurokrise, Staatsverschuldung, Inflation, Gold und Vermögensschutz.
Auf Twitter folgen: @proaurum folgen |
pro aurum TV abonnieren: |