Gold: Sicher lagern, aber wo?
Theoretisch betrachtet gibt es auf der Welt Unmengen von Gold. In der Erdkruste „schlummern“ im Durchschnitt pro Tonne 0,005 Gramm Gold. Der größte Teil dieses Schatzes wird jedoch weder das Licht der Sonne, geschweige denn einen Hochsicherheitstresor jemals zu Gesicht bekommen.
Bei Gold auf Nummer sicher gehen
Der World Gold Council geht davon aus, dass bis Ende 2013 insgesamt ungefähr 177.200 Tonnen Gold ans Tageslicht gefördert wurde. Für die eine oder andere Goldmünze finden Privatanleger zu Hause möglicherweise einen geeigneten Aufbewahrungsplatz, doch ab einer bestimmten Größenordnung sollte ein Goldschatz professionell und sicher gelagert werden. Selbst ein hauseigener Tresor kann zum Sicherheitsproblem werden, wenn es zum Haus- oder Wohnungseinbruch kommen sollte. Bislang gibt es zwar noch keine polizeiliche Kriminalstatistik für 2014, die Zahlen für 2013 waren allerdings alarmierend genug. Damals kletterte nämlich die Zahl der Wohnungseinbrüche um 3,7 Prozent von 144.117 auf 149.500 Delikte. Zugleich sank die Aufklärungsquote von 15,7 auf 15,5 Prozent. Im Fall einer Krise der Finanzsysteme dürfte die Kriminalität wohl eher zu- als abnehmen.
Wer sein Gold zu Hause lagert und dabei auf den Schutz seiner Hausratversicherung vertraut, sollte ebenfalls aufpassen. Hier können nämlich gleich mehrere Fallstricke lauern. Regelmäßig sind zum Beispiel Wertsachen – zu denen auch Edelmetalle gehören – lediglich bis zu 20 Prozent der Versicherungssumme versichert. Häufig gilt außerdem, dass Wertsachen, die eine bestimmte Höchstgrenze überschreiten, bei einem Einbruchsdiebstahl nur ersetzt werden, wenn sie in einem zertifizierten Wertschutzschrank – besser bekannt als Safe oder Tresor – aufbewahrt wurden. Und sollte sich nach einem Einbruch herausstellen, dass der Versicherungsnehmer unterversichert war, kann die Versicherung bei der Regulierung des Schadens entsprechende Abschläge vornehmen, selbst wenn dessen Höhe insgesamt deutlich unter der Versicherungssumme liegen sollte. Grundsätzlich sollte sich jeder Goldbesitzer aber vor allem eines fragen: Will ich wirklich in meiner Privatwohnung Gold mit einem beträchtlichen Wert lagern? Wer dies verneint, sollte diese Aufgabe den Profis überlassen.
Schließfach oder Edelmetalldepot bei pro aurum
Bei pro aurum gibt es mehrere Möglichkeiten, Edelmetallbarren oder -münzen sicher zu verwahren. So bieten wir derzeit zum Beispiel in folgenden Städten bankenunabhängige Schließfächer in verschiedenen Größen an: München, Düsseldorf, Stuttgart, Berlin und Zürich. Diese können Sie dann während der Öffnungszeiten aufsuchen und neben Gold & Co. auch andere Wertsachen oder wichtige Dokumente darin lagern. Standardmäßig ist der Schließfachinhalt bis zu 30.000 Euro versichert, wobei eine Höherversicherung natürlich jederzeit möglich ist. In Abhängigkeit von der Größe des Fachs fallen dann jährliche Mietgebühren an.
Wer hingegen Edelmetalle so komfortabel wie Aktien, Fonds oder andere Wertpapiere handeln möchte, sollte über die Eröffnung eines in Wien oder München angesiedelten Edelmetalldepots nachdenken. Ab einem Edelmetallbesitz von 5.000 Euro besteht nämlich die Möglichkeit, sämtliche, bei pro aurum handelbaren Münzen oder Barren in zertifizierten Tresoranlagen sicher zu verwahren. Über diese Bestände können Sie dann während der Geschäftszeiten flexibel disponieren, das heißt: kaufen, verkaufen, einliefern, ausliefern sowie limitierte Kauf- oder Verkaufsaufträge aussprechen. Ein Edelmetalldepot erhöht in hohem Maße die Mobilität ihres Edelmetallvermögens, schließlich könnten Sie selbst während eines Urlaubs Ihr Edelmetallvermögen zu Geld machen oder auch den umgekehrten Weg beschreiten und weiches Papiergeld in harte Edelmetalle tauschen. Selbstverständlich sind Ihre Edelmetallbestände vollumfänglich versichert und als Sondervermögen geschützt. Ein jährlicher Depotauszug dokumentiert die stichtagsbezogene Bewertung des Vermögensstandes.
Über regionale Diversifikation nachdenken
Die von der Schweizer Notenbank beschlossene Freigabe des Franken und die damit verbundenen Verwerfungen am Aktien- und Devisenmarkt haben vor allem eines gezeigt: die Versprechen der Notenbanker sollten stets mit Vorsicht genossen werden. Ähnliches gilt auch für die Politik und deren Gesetze. Sollte es erneut zu einer existenziellen Finanzkrise kommen, stünden diverse Regeln bezüglich des Handels, des Besitzes und der Besteuerung von Edelmetallen möglicherweise in der Diskussion. In Europa sieht die Lage – ein Blick auf den Chart des Euro zum Dollar sagt mehr als 1.000 Worte – alles andere als rosig aus. Zur Erinnerung: Selbst in den USA, wo Freiheit traditionell einen besonders hohen Stellenwert genießt, verbot die Regierung von 1933 bis 1974 den privaten Goldbesitz seiner Bürger.
Besonders auf Sicherheit bedachte Anleger, die ihr Edelmetallvermögen derzeit komplett innerhalb der EU gelagert haben, werden beim Durchspielen eines Worst-Case-Szenarios höchstwahrscheinlich ein mulmiges Gefühl bekommen. Das Besteuern oder Enteignen privater Edelmetallvermögen dürfte deutlich schwieriger werden, wenn diese in der Schweiz oder gar in Hongkong verwahrt werden. Und dabei vergessen viele, dass ein Depot im Ausland keine höheren Lagerkosten verursacht muss als die Edelmetalldepots in Wien oder München. Reisekosten in Zusammenhang mit persönlichen Ein- oder Auslieferungen bzw. etwaige Transportkosten blieben dabei allerdings unberücksichtigt.
Vor allem die Schweiz genießt in der Finanzwelt dank ihrer politischen Stabilität als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten weiterhin hohes Ansehen. Ab einem Mindesteinlagerungswert von 10.000 Schweizer Franken kann man diesen zusätzlichen Vermögensschutz – bedingt durch die regionale Diversifikation – genießen. Ab einem Anlagevolumen von 100.000 Franken besteht sogar die Möglichkeit einer nummerierten Barren-Einlagerung von Gold, Platin und Palladium (ein Kilogramm Barren) sowie Silber (15 Kilogramm Barren), was ein Höchstmaß an Transparenz bietet und lediglich über etwas höhere Gebühren kompensiert werden muss. Es wäre doch schade, wenn sich die mit viel Arbeit aus dem Boden gewonnenen und durch individuellen Arbeits- und Spareifer erworbenen Edelmetallschätze einfach in Luft auflösen – das muss nun wirklich nicht sein.
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