Gold – der Jahresausblick von pro aurum
Im Januar glänzte Gold gegenüber DAX und Dow mit einer Outperformance in Höhe von 15,4 bzw. 11,9 Prozentpunkten und im Februar kostete es sogar zeitweise mehr als 1.200 Dollar. Die negative Korrelation zwischen Gold und Aktien hat bislang voll gegriffen und war für den positiven Jahresauftakt des gelben Edelmetalls hauptverantwortlich – Zeit für einen Ausblick für 2016.
Belastungsfaktoren kommen und gehen
Was im Vorjahr noch als Belastungsfaktor für Gold wahrgenommen wurde – zum Beispiel US-Zinsängste oder massive ETF-Abflüsse –, hat mittlerweile erheblich an Schrecken verloren und sich sogar ins Gegenteil verkehrt. Die für 2016 prognostizierte Zinserhöhungsrunde in den USA steht mehr denn je auf der Kippe. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares nahm die gehaltene Goldmenge seit dem Jahreswechsel von 642,37 auf 703,52 Tonnen (Stand: 09.02.2016) kräftig zu und hat dadurch den „Aderlass“ des Vorjahres erst einmal beendet.
Die konjunkturelle Unsicherheit in China – das zusammen mit Indien zu den weltgrößten Abnehmern von Gold gehört – sorgt auch an den Goldmärkten für Diskussionen. Robert Hartmann, Gründer und Geschäftsführer von pro aurum, meint diesbezüglich: „Was China angeht, bin ich sehr gespannt. Dort fließen nämlich jeden Monat über 100 Milliarden Dollar ab. Wenn das so weitergeht, bewegt sich China auf eine Zahlungsbilanzkrise zu, was den Abwertungsdruck für die chinesische Währung nochmals erhöhen und die Volkswirtschaften der Emerging Markets noch tiefer in die Rezession treiben könnte.“ Dass dies negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben dürfte, liegt für ihn auf der Hand.
Umsatzstarker Jahresstart für pro aurum
Wie in den beiden Jahren zuvor startete der Goldpreis mit höheren Notierungen ins neue Jahr. In den ersten sechs Wochen erzielte er dank schwacher Aktienmärkte auf Dollarbasis ein Plus von über 12 Prozent. Nun fragen sich viele Goldbesitzer, ob sich die Geschichte der beiden vergangenen Jahre wiederholen und die anfänglich gute Laune an den Goldmärkten erneut verfliegen wird?
Einen regen Edelmetallhandel verzeichnete im Januar 2016 auch pro aurum. Edelmetallprofi Hartmann nannte als Bestseller unter den Goldbarren vor allem die Gewichtseinheiten 50 und 100 Gramm, während bei Goldmünzen die Unzenmünzen Krügerrand, australisches Känguru und der Wiener Philharmoniker besonders stark nachgefragt wurden. Lieferschwierigkeiten oder -engpässe blieben aus, da die Lagerbestände nach dem Jahresabschluss wieder deutlich aufgestockt worden waren. Die aktuelle Versorgungslage bezeichnete Hartmann deshalb als gut.
Die Bilanz für das Gesamtjahr fiel ebenfalls positiv aus. Hartmann erklärte: „In der pro aurum Gruppe haben wir im Jahr 2015 ein Umsatzplus von knapp 25 Prozent bei den Goldverkäufen und plus 12 Prozent bei den Silberverkäufen realisiert. Als besonders umsatzstark erwies sich das erste Quartal und der Monat Dezember.“ Mit den von der Finanz- und Eurokrise geprägten Jahre 2008 bis 2011 – also die absoluten Spitzenjahrgänge in der zwölfjährigen Unternehmensgeschichte von pro aurum – konnte das abgelaufene Geschäftsjahr allerdings nicht mithalten.
Gold: Ausblick für das Jahr 2016
Für Robert Hartmann hängt die diesjährige Tendenz des Goldpreises vor allem von einer Frage ab: Vertrauen die Investoren weiterhin auf die Wirksamkeit der Notenbankenhilfen? Sollte dies der Fall sein, stuft Robert Hartmann beim gelben Edelmetall die Chance auf substanzielle und nachhaltige Kurszuwächse als relativ gering ein. Zugleich gibt er aber Folgendes zu bedenken und warnt: „Man muss aber wachsam sein, denn die Allmacht der Zentralbanken bekommt Risse.“ Als Beleg für diese These merkt Hartmann an, dass die Schweizerische Nationalbank im vergangenen Jahr beim Verteidigen der Untergrenze für den Schweizer Franken zum Euro gescheitert war. Für ihn waren die Marktkräfte schlicht und einfach stärker als die Möglichkeiten der Notenbanker. Das erste Anheben der US-Leitzinsen seit fast zehn Jahren sieht er ebenfalls kritisch und meint: „Monatelang berichteten die Verantwortlichen bei der Fed von einem starken Wachstum in den USA und trotzdem haben sie sich bis zum Dezember mit der Zinsanhebung Zeit gelassen. Eine nochmalige Verschiebung hätte die Glaubwürdigkeit der Fed wohl stark untergraben.“
Nach dem Mitte Dezember beschlossenen Zinsschritt fielen seither diverse US-Konjunkturindikatoren schwächer als erwartet aus. An den Finanzmärkten wird bereits heiß diskutiert, ob es überhaupt eine zweite Zinsanhebung geben wird. Einige Analysten halten sogar eine neue Runde von Anleihekäufen (Quantitative Easing 4.0) durch die amerikanische Notenbank für möglich. Für Hartmann steht vor allem eines fest – er sagt: „Egal, was auch kommt: Die Löcher in der Matrix werden größer. Verlieren große Investoren das Vertrauen in die Möglichkeiten der Notenbanken, die Börsen und Anleihemärkte stabil zu halten, beginnt die Sternstunde der Edelmetalle.“ Als „sehr interessant“ stuft der Geschäftsführer von pro aurum außerdem die charttechnische Situation des Goldpreises ein. Begründung: Nach dem Ausbruch nach oben aus dem abwärts gerichteten Keil, hält Hartmann nun schnelle und erratische Kurssteigerungen für möglich.
Ehrgeizige Pläne für 2016
Losgelöst von der weiteren Entwicklung des Goldpreises, verspricht 2016 für das Unternehmen pro aurum ausgesprochen ereignisreich zu werden. Robert Hartmann kündigt bereits mehrere Highlights an und erklärt: „Im Laufe des Jahres werden einige wegweisende Projekte abgeschlossen, die uns seit Jahren beschäftigt haben. So werden wir zum Beispiel unser altes Shopsystem komplett ersetzen. Fast zeitgleich wird ein neues CRM-System etabliert, was uns ermöglicht, noch zielgerichteter auf die Bedürfnisse unserer Privatkunden einzugehen.“
Außerdem hat pro aurum mit der Personalie Claus Gabler das Handelsteam verstärkt, um die Versorgung anderer Edelmetallhändler in ganz Europa zu verbessern und dadurch weiteres Umsatzwachstum zu generieren. Er ist verantwortlich für den Handelsbereich und in dieser Funktion Mitglied der Geschäftsleitung. Expandieren will pro aurum aber auch bei den Kooperationen mit Banken. Bestes Beispiel: die Consorsbank. Seit Dezember haben deren Kunden völlig neue Möglichkeiten, in physisches Gold zu investieren, wodurch ein „echter Meilenstein“ etabliert wurde. Consorsbank-Kunden können nämlich Goldmünzen und -barren dank pro aurum per Mausklick schnell und bequem ins eigene Wertpapierdepot befördern – natürlich zu 100 Prozent physisch hinterlegt im Hochsicherheitstresor von pro aurum. Erstes Fazit: Die Startphase verlief sehr vielversprechend. So kann das Jahr gerne weitergehen.
Auf Twitter folgen: @proaurum folgen |
pro aurum TV abonnieren: |