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Die Geld-Tsunami-Welle - Teil II

Dr. Michael Grandt

Die Gefahren des billigen Geldes sind größer als Sie denken!

Billiges Geld – der Keim für eine Immobilienkrise

Die EZB druckt Geld, die US-Fed druckt Geld, die Bank of Japan druckt Geld und die Bank of England druckt Geld. Die Märkte werden mit billigem Geld geradezu überschwemmt – und zwar weltweit. Viele verunsicherte Investoren versuchen deshalb, ihr Vermögen in Immobilien anzulegen. Das aber birgt Risiken.

Die Situation in Europa: Wie immer, wenn sich die große Masse gierig und panisch auf ein und dasselbe Investment stürzt, kann eine „Spekulationsblase“ entstehen. Ein historisches Beispiel war die Tulpenzwiebelmanie, die nach drei Jahren irrwitzig davon galoppierender Preise im Jahr 1637 platzte.


• Eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Entstehen einer Spekulationsblase ist das Vorhandensein hoher, frei verfügbarer Geldmengen im Finanzsystem. Ursache hierfür ist meist eine expansive Geldpolitik (wie sie die EZB und die US-Notenbank Fed betreiben). Das herumliegende Geld sucht sich einen Weg zu (vermeintlich) lukrativen Investments.

• Verharren die Leitzinsen auf einem so tiefen Niveau, wie das zurzeit der Fall ist, werden reine Geldanlagen uninteressant, weil die Zinsen zu niedrig sind. Die Sparer und Anleger suchen rentablere Möglichkeiten, ihr Geld zu investieren. Zum Beispiel Immobilien und Aktien.

• Aber weil Kredite ebenfalls billig sind, werden solche Investitionen dann oft kreditfinanziert. Und genau das ist der Beginn der Abwärtsspirale.

• Durch die starke Nachfrage steigen die begehrten Anlageobjekte kräftig im Preis an und locken noch mehr Käufer an. Zurzeit jagen sich die Immobilienmakler gegenseitig die begehrten Objekte in guten Wohnlagen zu Fantasiepreisen ab.

• Immer mehr Leute meinen, auf den Zug aufspringen zu müssen. Doch: Je höher die Preise schon gestiegen sind, umso wahrscheinlicher ist es, dass der Höhepunkt bald überschritten ist. Die Cleveren merken das und fangen an, ihre Häuser zu verkaufen, um diese Rekordpreise mitzunehmen und in neue, lohnendere Investments zu stecken, die noch Entwicklungspotenzial haben.

• Die Preise geben dadurch leicht nach. Nun fängt die nächste Staffel an zu verkaufen, solange die Preise noch oben sind. Irgendwann in dieser Phase bekommen die ersten Kreditnehmer, die sich verspekuliert haben, Probleme, weil die Finanzierung zu knapp bemessen war und nur bei stetig weiter steigenden Preisen funktioniert. Das kann eine zunehmende Welle an Abverkäufen hervorrufen, die Preise stürzen, die Blase platzt.


In der EZB weiß man das auch. Man fürchtet eine Überhitzung des Häusermarktes. Aber es gibt keine Alternative zu der expansiven Geldpolitik und den niedrigen Zinsen, weil sonst das Finanzsystem crashen würde und die Staaten wie Dominosteine der Reihe nach umfallen und den Staatsbankrott erklären müssten.
 

Keine Immobilienblase in Deutschland

Die Situation in Deutschland: Trotz manchmal gegenteiliger Meldungen in den Medien gibt es keine Finanzblase im deutschen Immobiliensektor. Zwar wird sich der Anstieg der Wohnungsmieten und –preise auch in diesem Jahr fortsetzen, aber die Steigerungen fallen moderat aus.

Der Grund für die Verteuerung ist der deutliche Anstieg der Haushaltszahl. Als Folge von Haushaltsverkleinerungen und Zuwanderungen ist diese seit 2005 um 1,2 Millionen gestiegen. Der Neubau konnte damit nicht Schritt halten, so verknappte sich das Angebot. Logische Folgerung: Verteuerungen. Die Menschen wollen zudem zurück in die Stadt, weswegen die Preise dort auch weiter steigen werden.

Dadurch sind die Preise im Jahr 2012 um durchschnittlich 6% gestiegen, aber trotzdem liegen sie noch auf dem Niveau von 1995. Inflationsbereinigt sogar noch 20% darunter. Der Aufschwung ist zudem nicht kreditfinanziert, was ebenfalls gegen eine Blase spricht.

Sinnvoll ist es aber dennoch, Ihr Vermögen in Sachwerten zu streuen. Dazu gehören neben Edelmetallen wie Gold und Silber und Fremdwährungen auch Aktien.


Billiges Geld – der Keim für eine Hyperinflation

Die Notenbanken mussten mit Unmengen an Geld einspringen, sonst wäre der Euro schon seit über einem Jahr Geschichte. Doch die Billionen-Tsunamiwelle schlägt irgendwann auf dem Strand auf.


• Noch liegen die Milliarden auf den Banken und in großen Investmentfonds, weil dort jeder sein Geld aus Angst vor einem drohenden Finanzdesaster zusammenhält.

• Aber viele hundert Milliarden sind auch via Staatsanleihen vor allem in die Südländer geflossen. Bisher haben die Regierungen davon hauptsächlich die fällig gewordenen Bonds ausbezahlt, um sich im Anschluss wieder neues Geld leihen zu können.

• Nun aber wird das Ende der eisernen Sparpolitik ausgerufen. Das heißt, dass die Regierungen aus Angst vor Aufruhr und Hungerunruhen (besonders in den EU-Südländern) Sozialprogramme, Arbeitsbeschaffungsprogramme und Wirtschaftsförderprogramme ins Leben rufen und bezahlen. Damit sollen die Menschen wieder Geld in die Hand bekommen.

• Das bedeutet: Hunderte Milliarden Euro finden ihren Weg dann wirklich in die Realwirtschaft. Diese soll aber erst anlaufen. Es wird also mehr Geld im Umlauf geben, als die noch darnieder liegende Wirtschaft an Waren bereitstellen kann. Also steigen die Preise. Die Inflation trabt an.

• Preisblasen sind immer Vorboten eines kräftigen Preisanstiegs auf breiter Front.

• Doch die EZB steckt in der Zwickmühle. Zieht sie das überzählige Geld zu schnell ab, ist das Risiko von Bankencrashs hoch. In jedem Fall werden die Banken bei plötzlichem Geldentzug keine Kredite mehr vergeben – die Unternehmen brauchen zum Neustart aber Geld. Eine Pleitewelle und ein Wirtschaftszusammenbruch wären die Folge

• Belässt die EZB die Liquiditätsmengen aber im System, beschleunigt sich der Geldumlauf. Jeder versucht, für das Geld noch etwas Werthaltiges zu bekommen – denn morgen ist alles teurer. Die Spirale dreht sich immer schneller und die Preissteigerungsrate kann sich sehr schnell in eine Hyperinflation ausweiten.
 

Was eine Hyperinflation aus Ihrem Geldvermögen macht, brauche ich Ihnen nicht zu erklären. Wie Sie aus meinen Ausführungen sehen können, muss man kein Prophet sein um zu sehen, was da auf uns zukommt. Das, was ich vor einigen Jahren vorausgesagt habe, ist auch wirklich so eingetroffen. Und Sie werden auch erleben, dass das, was ich hier skizziert habe, in nicht allzu ferner Zukunft Wirklichkeit wird.

Noch ist Zeit, dass Sie Ihr Vermögen in Sicherheit bringen. Wie schon beschrieben: Vertrauen Sie Sachwerten wie Immobilien, Immobilieninvestments und Aktien krisenresistenter Unternehmen. Für die Sicherung größerer Vermögensbestände ist physisches Gold unablässig. Als operative Krisenwährung favorisiere ich Silber in 1-Unze-Münzen, mit denen Sie auf dem Schwarz- und Tauschmarkt Ihre alltäglichen Besorgungen machen können.
 


Dr. h.c. Michael Grandt, Jahrgang 1963, arbeitet seit 1992 als Publizist, Dozent und Fachberater für die Themenbereiche Wirtschaft, Finanzen und Zeitgeschichte. Er hat an zahlreichen Fernsehreportagen u.a. für BBC, Channel 4, ORF, RTL, SAT 1 und PRO 7 mitgearbeitet und ist in vielen TV-Talkshows als Experte aufgetreten.

Michael Grandt hat über 1.000 Contents verfasst und bisher 24 Bücher publiziert. Seine Werke „Der Crash der Lebensversicherungen“; „Der Staatbankrott kommt!“, „Europa vor dem Crash“ (mit Udo Ulfkotte und Gerhard Spannbauer), „Der Euro-Crash kommt“, in denen er die Euro-Krise schon vor Jahren präzise vorausgesagt hat, waren und sind seit Monaten auf den Bestsellerlisten von Spiegel, Handelsblatt und Manager-Magazin. Sein neues Buch „Vorsicht Lebensversicherung!“ ist jetzt im Buchhandel erhältlich.
Im GeVestor-Verlag gibt er seit kurzem seinen eigenen Börsenbrief „Unter vier Augen – Wissen, was andere nicht wissen“ heraus https://www.gevestor.de/shop/details/unter4augen.html , der die Vermögenssicherung fokussiert.

2005 wurde Dr. Grandt die Staufermedaille für besondere Verdienste für das Land Baden-Württemberg und 2011 die Ehrendoktorwürde der staatlichen rumänischen Universität Pitesti verliehen. Er hält erfolgreiche Vorträge zu den Themen Finanzen und Wirtschaft. Mehr über seine Arbeit finden Sie unter www.michaelgrandt.de.