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Mein Eindruck von der Edelmetallmesse: Der Unmut der Bevölkerung hat deutlich zugenommen

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Liebe Leser,

am 5. und 6. November fand in München die diesjährige Edelmetallmesse statt. Als Redner bin ich bei dieser Messe von Beginn an, das heißt seit über 10 Jahren, fast immer dabei gewesen. Dieses Mal hatte ich den Eindruck, dass die Stimmung unter den Messebesuchern in Bezug auf die politischen Entwicklungen in Deutschland und Europa von großer Sorge geprägt und sehr viel kritischer, ja fast schon aggressiv ablehnend geworden ist. Ich teile diese Haltung in vollem Umfang.

Zwar sind die Besucher dieser Veranstaltung keinesfalls repräsentativ für die Masse der Deutschen. Dennoch deutet der klar zum Ausdruck gebrachte Unmut zahlreicher Messebesucher darauf hin, dass auch in breiteren Kreisen der Bevölkerung ein gewisses Umdenken stattfindet. Und das macht Mut. Es lässt hoffen, dass unsere rundum opportunistischen Berufspolitiker, die ja kaum noch eigene politische Überzeugungen haben, sondern ausschließlich an Macht und gut dotierten Pöstchen interessiert sind, doch noch wachgerüttelt und den eingeschlagenen Weg in die Katastrophe verlassen werden.
 

S&P 500 zurück im Bereich der Jahreshochs

Die jüngste Rally des Weltleitindex S&P 500 ist deutlich stärker ausgefallen, als ich gedacht habe. In meinem Krisensicher Investieren Wochenupdate vom 16. Oktober 2015 habe ich allerdings darauf hingewiesen, dass der Weltleitindex am Top des Jahres 2007 in einer ähnlichen Situation sogar noch einmal ein marginales neues Hoch erklommen hatte. Insofern ist die Rally der vergangenen Wochen durchaus vereinbar mit einer Topformation.

Diese Aussage gilt umso mehr, da sich zahlreiche Indizes wesentlich schwächer entwickelt haben als der S&P 500. Das gilt beispielsweise für den NYSE Composite Index, den Dow Jones Transportindex, den Bankenindex und die Mid- und Smallcap Indizes. Außerdem bestehen die zahlreichen negativen Divergenzen, die ich in den vergangenen Wochen und Monaten besprochen habe, unvermindert fort. Beispielhaft seien hier die Advance-Decline-Linie und die Dow Theory genannt.
 

S&P 500, Umsatz, Momentum-Oszillator, 2014 bis 2015

Der S&P 500 ist noch einmal in den Bereich seiner Jahreshochs gestiegen.
Quelle: StockCharts.com
 

NYSE Composite Index, Advance-Decline-Linie, 2014 bis 2015

Der NYSE Composite Index ist deutlich weniger gestiegen als der S&P 500, und die negative Divergenz der Advance-Decline-Linie besteht fort.
Quelle: StockCharts.com
 

Darüber hinaus haben die Sentimentindikatoren schon wieder Extremwerte erreicht. So ist der kurzfristig orientierte Optix-Sentimentindikator auf sage und schreibe 85% Bullen gestiegen. Das ist der zweithöchste Wert des Jahres, der nur im März mit damals 87% knapp überschritten wurde. Schließlich haben sich die US-Frühindikatoren erneut nach unten bewegt. Die Rezessionswahrscheinlichkeit hat also weiter zugenommen. Auf dieses sehr wichtige Entwicklung und ihre weitreichende Bedeutung werde ich in der am Dienstag, den 17.11.2015 erscheinenden November-Ausgabe von Krisensicher Investieren ausführlich zu sprechen kommen. Wenn Sie auf der Suche nach unabhängigen Informationen fernab vom Mainstream sind, kann ich Ihnen den kostenlosen 30 Tage-Test unserer Börsenpublikation Krisensicher Investieren nur ans Herz legen.

Das alles deutet darauf hin, dass diese Rally lediglich Teil einer mächtigen Topformation ist, deren Untergrenze bei 1.830 bis 1.875 Punkten verläuft. Im Moment gibt es jedenfalls keinen Grund dafür, ein anderes Szenario zu favorisieren. An dem sehr bearishen Gesamtbild, das ich in der aktuellen Themenschwerpunkt-Ausgabe ausführlich erläutert habe, hat sich also nichts verändert. Deshalb gehe ich weiterhin davon aus, dass die nächste bedeutende Bewegung an den Aktienmärkten unter das Tief von 24. August führen wird, im S&P 500 also unter die Marke von 1.870 Punkten.
 

Gold in $ zeigt sich schon wieder schwach

Nachdem der Goldpreis in Dollar Anfang Oktober seine Abwärtstrendlinie durchbrochen hatte, sah es so aus, als habe die Trendwende nach oben stattgefunden. Dieses unmittelbar bullishe Szenario hat sich durch den Kursrückgang der vergangenen acht Börsentage aber wieder in Luft aufgelöst. Wie Sie auf dem folgenden Chart sehen, notiert der Goldpreis inzwischen nur noch knapp oberhalb seines Jahrestiefs.

Goldpreis pro Unze in $, Momentum-Oszillator, 2014 bis 2015


Das bullishe Signal, das durch den Ausbruch über die getrichelte Abwärtstrendlinie gegeben wurde, erwies sich leider als Fehlsignal.
Quelle: StockCharts.com
 

Allerdings geben die Sentimentindikatoren inzwischen wieder klare Kaufsignale. Sie deuten darauf hin, dass sich die jüngste Abwärtswelle in ihrer Endphase befindet. Dafür spricht auch das extrem einseitige Geschehen am Goldmarkt während der vergangenen Tage. Der Verkaufsdruck gemessen an Abwärtstagen innerhalb eines Dreiwochenzeitraums (also 15 Börsentage) hat per Freitag, den 6. November 2015 einen Rekordwert von 13 Abwärtstagen erreicht. Von den letzten 17 Handelstagen schloss der Goldpreis 15 Mal im Minus, und die letzten 8 Handelstage waren ausnahmslos Minustage.

Solche Serien von Minustagen sind selten. Seit 1975 gab es 8 Minustage in Folge nur sieben Mal. In allen Fällen notierte der Goldpreis drei Monate später auf einem höheren Niveau. Inzwischen hat auch ein langfristiger Indikator ein Kaufsignal für den Edelmetallsektor gegeben. Eine ausführliche Besprechung dieses Indikator würde den Rahmen dieser Publikation sprengen und erscheint in der Dezember-Ausgabe von Krisensicher Investieren. Hier nur so viel: Seit 1975 hat der Indikator nur 3 Kaufsignale gegeben, die alle drei als Volltreffer bezeichnet werden müssen, denen jahrelange Bullenmärkte folgten. Ich gehe davon aus, dass dem gerade erst gegebenen vierten Kaufsignal ein vergleichbarer Erfolg beschieden sein wird.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Ihr

Claus Vogt

Chefredakteur „Krisensicher Investieren“

PS.: Wenn Sie mich live erleben wollen: Ich halte am 25.11.2015 um 18.30 Uhr in Hamburg (pro aurum Hamburg) und am 2.12.2015 um 19 Uhr in Dresden (Dorint Hotel Dresden) den Vortrag „Warum die aktuellen Marktbedingungen unbedingt für Gold sprechen!“ Melden Sie sich hierfür auf der Webseite von pro aurum an.

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Dieser Beitrag enthält Auszüge aus Claus Vogts Börsenbrief KRISENSICHER INVESTIEREN, den er seit November 2013 gemeinsam mit Roland Leuschel schreibt. Hier verfolgt der ausgewiesene Börsenkenner mit spitzer Feder das Marktgeschehen und unterstützt seine Leser mit fundierten Anlageempfehlungen.
 

Zum Autor:

Claus Vogt ist Buchautor (Das Greenspan Dossier, Die Inflationsfalle, The Global Debt Trap, jeweils gemeinsam mit Roland Leuschel).

Claus Vogt hat den Beginn einer langfristigen Goldhausse bereits 2001 exakt beim Tiefstkurs von 255 $ vorhergesagt und gemeinsam mit Roland Leuschel im Jahr 2000 und 2007 rechtzeitig vor dem Platzen der Spekulationsblasen an den weltweiten Aktien- und Immobilienmärkten gewarnt. Jetzt sieht er das Ende der zyklischen Goldpreis-Baisse und prognostiziert gerade bei den Goldminenaktien atemberaubende Chancen.

Gemeinsam mit Roland Leuschel schreibt er den Börsenbrief KRISENSICHER INVESTIEREN. Lesen Sie in der gerade erschienenen Themenschwerpunkt-Ausgabe „Baisse an den Aktienmärkten und ihre Verstärker“ von KRISENSICHER INVESTIEREN, dem Börsenbrief, der Ihr Vermögen schützt und bewahrt, folgende Themen: „Crash-Gefahr größer denn je“, „Wirtschaft und Märkte sind und bleiben zyklisch“, „Mangelnde Liquidität wird auf dem Weg nach unten zum Problem“, „Lehrreiche Gemeinsamkeiten der Börsen Chinas und Griechenlands“, „Aktienrückkäufe waren eine bedeutende Triebfeder der Hausse, jetzt werden sie die Baisse verstärken“; „Nutzen und Grenzen der Chartanalyse“. Darüber hinaus lesen Sie in der gerade erschienenen November-Ausgabe, wieso die Rezessionswahrscheinlichkeit auf über 70% gestiegen ist und was das für Sie als Börsianer bedeutet. Darüber hinaus stellen wir Ihnen ein gerade erfolgtes langfristiges Verkaufssignal für den japanischen Aktienmarkt vor, besprechen ausführlich die potenzielle Trendwende, die Silber und Gold gerade vollzogen haben, und analysieren die großen Gefahren, die von Derivatemärkten ausgehen, wo ein extrem hoher Konzentrationsprozess stattgefunden hat: 95% aller von US-Banken gehaltenen Derivate befinden sich in den Büchern von lediglich 5 US-Großbanken.

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