Besucheransturm für Bergold-Vortrag im pro aurum Goldhaus
Am vergangenen Mittwoch war Uwe Bergold zu Gast im Goldhaus. Er hielt einen Vortrag zum Thema „Investmentstrategie für das Finale der globalen Krise“. Rund 140 Besucher waren anwesend und verfolgten in der Kundenhalle aufmerksam die Ausführungen des Buchautors, Lehrbeauftragten und erfahrenen Fondsmanagers.
Fast zwei Stunden lang erklärte Uwe Bergold den Zuhörern, warum Investments in Rohstoffe und Edelmetalle in den kommenden Jahren haussieren bzw. explodieren werden. Für ihn steht fest, dass das schuldenfinanzierte Kartenhaus der Finanzwelt in den kommenden vier bis sechs Jahren kollabieren und das Experiment der Notenbanken rund um den Globus scheitern wird. Für ihn ist, seit Aufhebung des Golddevisenstandards 1971, nur Gold mit Geld gleichzusetzen, und deshalb sollte man jede Anlageklasse stets in Unzen Gold bewerten und danach miteinander vergleichen. Dies entlarve so manchen Highflyer der vergangenen Jahre – auch auf extrem langfristige Sicht – als „Rohrkrepierer“.
Seine Thesen belegte er unter anderem mit den Erkenntnissen angesehener Wirtschaftswissenschaftler wie zum Beispiel Robert J. Shiller, den Wirtschafts-Nobelpreisträger des Jahres 2013 von der Elite-Universität Yale. Dessen zyklisch-adjustiertes Kurs/Gewinn-Verhältnis namens „CAPE“ lieferte bereits im Jahr 2000 ein klares langfristiges Verkaufssignal. Bergold riet im März 2000 in diversen Medien zum Ausstieg aus dem Aktienmarkt und schichtete danach in Rohstoff- und Edelmetallinvestments um.
Blase Nummer vier in Sicht
Uwe Bergold geht davon aus, dass nach der Aktienblase (2000), der Immobilienblase (2007) und der aktuellen Anleiheblase die nächste Blase im Rohstoffsektor entstehen wird, höchstwahrscheinlich mit katastrophalen Folgen. Dadurch wäre nämlich eine massive Inflation vorprogrammiert und für jeden spürbar.
Am Ende der Veranstaltung beantwortete der Investmentexperte noch zahlreiche Fragen aus dem Publikum. Um diesen Artikel nicht allzu pessimistisch enden zu lassen, wollen wir exemplarisch die Frage nach drohenden steuerlichen Repressionen für Goldbesitzer erwähnen. Dieses Risiko stufte Uwe Bergold als vernachlässigbar ein, schließlich macht für den Staat das „Schröpfen“ von Immobilien-, Aktien- und Anleihebesitzer aufgrund der höheren Erträge erheblich mehr Sinn. Nur zur Info: Derzeit sind lediglich etwa zwei Prozent des globalen Vermögens in Gold gebunden.
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