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Bei Gold stimmt die Chemie

Das Goldhaus in München erzählt die Geschichte des edlen Metalls

Wo früher internationale Flugzeuge landeten, dreht sich heute alles um die Welt der Edelmetalle. Auf der ehemaligen Start- und Landebahn des aufgelösten Flughafens München/ Riem glänzt das Kompetenzzentrum pro aurum. Ein beeindruckendes architektonisches Meisterwerk, das nicht nur wie ein Goldbarren aussieht, sondern die Geschichte der ältesten Währung der Menschheit erzählt. Ein Interview mit dem Gründer und Geschäftsführer von pro aurum, Mirko Schmidt.

Herr Schmidt, das Goldhaus München ist mehr als nur der Stammsitz von pro aurum. Man könnte es als „lebendes Museum“ beschreiben, das sich mit der ältesten Währung der Menschheit befasst.

Mirko Schmidt: Das Goldhaus München steckt voller Wissen und Symbolik. Sowohl seine äußere Form, als auch das Innenleben visualisieren die Welt des Goldes in seiner über 6000-jährigen kulturhistorischen und zeitgenössischen Bedeutung. Die über 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Spezialisten dieses Genres und beschäftigen sich ausschließlich mit Edelmetallen. Und das Gebäude, das einem Goldbarren gleicht, ist das sichtbare Versprechen an unsere Kunden, ihnen ein Kompetenzzentrum für Edelmetalle anzubieten.
 

Das Gebäude spricht nicht nur eine klare architektonische, sondern ebenso eine symbolische Sprache. Was ist die Botschaft?

Mirko Schmidt: Es sind zwei Botschaften, die uns das Goldhaus visualisiert. Das Gebäude mit seinen Außenmaßen von 42 Metern Länge, 23 Metern Breite und acht Metern Höhe umfasst in etwa das Volumen der bis heute weltweit geförderten Menge an Gold. Die erste Botschaft lautet: Gold ist begrenzt und nicht beliebig vermehrbar! Die Fassadenplatten bestehen zum überwiegenden Teil aus recycelten alten Münzen. Das ist unsere zweite Botschaft: Gold ist unvergänglich!

Geradlinigkeit und Transparenz sind weitere Stilbeschreibungen für das Goldhaus. Wo sind für Sie die Parallelen zur „Währung Gold“?

Mirko Schmidt: Alle Währungen haben im Laufe ihres Bestehens gegenüber Gold an Kaufkraft verloren. Viele gibt es heute nicht mehr. Derzeit befinden wir uns im größten Papiergeldexperiment der Neuzeit, das in dieser Dimension in der Geschichte einmalig ist. Darüber können sich unsere Besucher in der Infowelt ausgiebig informieren. Gold ist ein Jahrtausend altes Handelsgut, das noch heute weltweit notiert wird. Sie können es überall kaufen und verkaufen. Genau das wünschen sich immer mehr Menschen, einfache und nachvollziehbare Finanzprodukte, denen sie vertrauen können. Die klare und transparente Architektur des Goldhaues möchte die Aufmerksamkeit auf diese Eigenschaften von Gold lenken und zum Ausdruck bringen, dass pro aurum auf Verbindlichkeit und Verlässlichkeit baut!

Was hat Sie vor zehn Jahren bei der Gründung von pro aurum so sicher gemacht, dass Sie mit dem Handel von Edelmetallen erfolgreich sein werden?

Mirko Schmidt: Zwei Faktoren gaben für uns den Ausschlag, in den Edelmetallhandel einzusteigen. Zum einen bewegte sich Gold damals in einem historischen Tief und die Medien verkündeten auf breiter Front, dass der Goldpreis weiter fallen würde. Zum anderen waren große institutionelle Anleger und Bankhäuser dabei, ihren Edelmetallhandel massiv zurückzubauen. Wir erkannten darin deutliche Signale für eine Trendwende und wurden in dieser Interpretation von erfahrenen Finanzexperten bestätigt.

Wie stellt sich der Markt heute für Sie dar?

Mirko Schmidt: Wir haben es heute mit wesentlich größeren Herausforderungen zu tun. Während der Edelmetallhandel vor gut zehn Jahren noch in den Kinderschuhen steckte, sind heute viel mehr Menschen und Anbieter in Edelmetalle investiert. Gleichzeitig ist die Sensibilisierung für die Preisschwankungen bei den Rohstoffen Gold und Silber deutlich gestiegen. Wir haben in früheren Marktkommentaren darauf hingewiesen, dass es bei Edelmetallen zu einer erhöhten Volatilität kommen wird. Wenn wir damals Schwankungen von zwei bis fünf USD innerhalb einer Woche hatten, erleben wir das heute innerhalb weniger Minuten. Der Handel in diesem Investmentbereich ist anspruchsvoller geworden und muss von strategischen Investoren erst einmal „durchgestanden“ werden.
 

Hier können Sie sich das aktuelle Interview mit Ronald Stöferle und Martin Mack anschauen... 

 

Wie stehen Sie diese Volatilität durch?

Mirko Schmidt: Natürlich sind die Kursrückgänge der letzten Jahre schmerzlich. Aber Gold ist das einzige Investment, das noch immer einen guten Einstiegskurs im Vergleich zu anderen Assetklassen bietet. Aktuell notiert ein Kilogramm Gold bei circa 31 000 EUR und bietet angesichts der globalen Finanzprobleme, die früher oder später den Goldpreis nach oben treiben werden, eine sehr gute Renditechance.

Sie glauben also nicht, dass sich die globale Finanzsituation entspannt und die „Krisenwährung Gold“ ausgedient hat?

Mirko Schmidt: Eindeutig nein! Denn ich sehe das Verhalten von strategischen Investoren, besonders im asiatischen Raum. Durch zuverlässige Informationen unserer Produzenten ist nachgewiesen, dass in Asien sehr hohe Kapazitäten an Gold und Silber für die kommenden Jahre geordert sind. Was wir derzeit erleben, ist eine kurzfristige Entspannung. Der Dax läuft, die Exportwirtschaft brummt. Das täuscht darüber hinweg, dass unser Wachstum mit Schulden finanziert wird. In Griechenland, Spanien oder Frankreich sind die Strukturprobleme doch nicht wirklich gelöst. Für mich ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Krise auf den Titelblättern der Medien zurück ist.

Vermögenserhalt ist das zentrale Thema dieser Tage. Viele Spar- und Altersvorsorgemodelle können diese Erwartungen längst nicht mehr erfüllen. Können es denn Edelmetalle?

Mirko Schmidt: Langfristig können sie es aus genannten Gründen auf jeden Fall! Der Kunde muss die Volatilität der Edelmetalle zwar von vornherein mit einpreisen, aber er investiert in einen realen Sachwert, der einen unvergänglichen „inneren“ Wert besitzt. Viele Spar- und Anlagemodelle können das nicht bieten. Edelmetalle tragen zweifellos zum Kapitalerhalt bei und gehören in jedes Vermögensportfolio.

Der „innere“ Wert des Goldes ergibt sich nicht zuletzt aus seiner Begrenztheit und den Produktionskosten, die beim Abbau anfallen. Wie lässt sich diese „innere Chemie“ der Edelmetalle auf Vermögenskonzepte übertragen?

Mirko Schmidt: Das gelingt immer dann, wenn Sie in Produkte investieren, denen Edelmetalle als Sachwerte hinterlegt sind. Sobald Gold dabei ist, stimmt die „innere Chemie“. Wenn nicht, haben Sie künstliche Finanzprodukte, denen Sie kritisch gegenüber stehen sollten.

Thema sichere Lagerung: Das Goldhaus in München verfügt über eine unterirdische Tresoranlage. Welche Sicherungsstandards gelten hier?

Mirko Schmidt: Für unsere Tresoranlagen gelten höchste Sicherheitsstandards; alle Einlagerungen sind vollumfänglich versichert. Speziell ausgebildete Sicherungsdienste sichern die Anlage rund um die Uhr. Beobachtungskameras sind mit nahe gelegenen Polizei- und Feuerwehrdienststellen verlinkt. Intern gilt bei uns das 6-Augen-Prinzip, das heißt, dass vom Kommissionierer über den Hauptkassier bis hin zur Logistik mindestens drei Augenpaare den Warenvorgang prüfen und dokumentieren. Dazu werden unregelmäßige Audits von externen Partnerunternehmen durchgeführt, die ihre physische Ware bei uns einlagert haben.

Wissen ist das A und O, um auch in finanziellen Dingen die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Woher bezieht pro aurum seine Expertise?

Mirko Schmidt: pro aurum ist ein Kompetenzzentrum mit Menschen in Schlüsselpositionen, die sich schon seit vielen Jahren intensiv mit Edelmetallen auseinandersetzen. Sie wissen um die Wertigkeit und Beständigkeit dieser Metalle, beobachten aufmerksam die makroökonomischen Zusammenhänge und setzen sich kritisch mit der jeweils aktuellen Wirtschafts- und Finanzpolitik auseinander. Wir sind international bestens vernetzt und zapfen das globale Wissen rund um Edelmetalle an. Diese Erfahrungen wissen unsere Kunden sehr zu schätzen.

Was macht für Sie die „Ehrlichkeit“ von Gold aus?

Mirko Schmidt: Gold genießt das Vertrauen der Menschheit seit Jahrtausenden. Es ist weder mit irgendeinem Zahlungsversprechen hinterlegt, noch braucht er die Bonität eines Dritten. Gold ist anerkanntes Zahlungsmittel wie Geld, nur offensichtlicher und ehrlicher!

Vielen Dank!

Mirko Schmidt
 

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