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Die älteste Währung der Welt

Dr. Michael Grandt

Welche der rund 160 aktuellen Währungen wird schon am längsten verwendet? – Richtig: Gold. Das Edelmetall gilt bis heute als sicherste Art des Werterhalts. Zudem ist es Währungsreform- und Inflationssicher.


Archäologische Grabungen zeigen, dass schon die Menschen in der Kupferzeit (3500-2300 v. Chr.) Gold kannten. Auch bei den alten Völkern wurde das Edelmetall für rituelle Zwecke benutzt. Ägypter, Azteken, Byzantiner, Römer und Chinesen verarbeiteten Gold zu Schmuck und verzierten damit die verschiedensten Gegenstände. 

 

 

Gold als Zahlungsmittel

Zu Beginn des 3. Jahrtausends diente Gold im Alten Orient, in Ägypten und in Afrika zudem als Zahlungs-, Tausch- und Werteaufbewahrungsmittel. Im antiken Griechenland setzte sich das ungemünztes Edelmetall ebenfalls als Zahlungsmittel durch.
Etwa um 700 v. Christus prägte das Volk der Lydier in Kleinasien (heute Türkei) zum ersten Mal Münzen. Sie taten dies wohl aus reiner Zweckmäßigkeit, da sie zwischen Griechenland, Persien und Mesopotamien besonders viel Handel betrieben.

Das Bezahlen mit den Münzen aus einer Silber-Gold-Legierung erleichterte ihre Geschäfte enorm, denn nun musste nicht mehr jedes Mal gewogen und abgezählt werden, wie beim reinen Warentausch. Die Münzen der Lydier verbreiteten sich im Laufe der Zeit dann auf der ganzen Welt.

Der byzantinische Kaiser Konstantin I. führte 500 v. Chr. eine eigene Goldwährung ein, den »Solidus«. Die Währung bestand über 800 Jahre lang.

Im Jahr 1717 wurde der Goldpreis zum ersten Mal festgelegt und zwar von keinem geringeren als dem berühmten Physiker und Astronomen Isaac Newton, der damals noch als Vorsteher des Münzamtes in Großbritannien fungierte.
 

Gold kann man nicht »nachdrucken«

Seit Jahrtausenden ist Gold also das wertstabilste Edelmetall. Es gilt bis heute als Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel und genießt hohe Anerkennung. Menschen verschiedenster Kulturen und aller Epochen haben ihm vertraut. Das ist in Zeiten der Euro- und Schuldenkrisen nicht anders und wird sich so schnell auch nicht ändern.

Als die Papierwährungen in der Vergangenheit ihren Wert verloren, blieb Gold stabil. Gold ist als Zahlungsmittel zudem auf der ganzen Welt anerkannt, was man vom »wertlosen« Papiergeld nicht gerade behaupten kann. Gott sei Dank gibt es keine Notenbanken, die Gold einfach so »nachdrucken« können.

Auch während der Krisen der Vergangenheit war die Nachfrage nach Gold schon sehr groß. Zwar schwankte dessen Preis im Laufe der Geschichte ganz erheblich, doch seit mehr als 5.000 Jahren wird es weltweit als Zahlungsmittel akzeptiert und das bleibt in den Köpfen.

1971 wurde Gold zu einer frei handelbaren Währung, da es nicht mehr an den Dollar gebunden war und die US-Regierung den Goldpreis deregulierte. Seither wird die Welt mit wertlosem »Fiat Money« überschwemmt.
 

In 20 Jahren sind die Gold-Ressourcen aufgebraucht!

Der Goldpreis nimmt stetig zu. Denn die Vorkommen sind endlich. Der durchschnittliche Anteil an Gold in der Erdkruste beträgt etwa 4 Gramm pro 1.000 Tonnen Gestein! Nach Schätzungen wurden in der gesamten Menschheitsgeschichte bis heute um die 166.600 Tonnen Gold gefördert. Rund ein Drittel davon seit 1950.

Aus 59 Prozent des abgebauten Goldes wird Schmuck hergestellt und 12 Prozent wird industriell genutzt. Nur 9 Prozent kommen als Münzen und Barren in Umlauf.

Laut Statistik der US Geological Society sind weltweit noch etwa 51.000 Tonnen des gelben Edelmetalls in der Erde. Pro Jahr werden 2.500 Tonnen gefördert. Findet man keine neuen Vorkommen, sind die Gold-Ressourcen demnach in rund 20 Jahren aufgebraucht.

Vertrauen Sie der ältesten und beständigsten Währung der Welt und legen Sie sich einen Goldvorrat an – und zwar, solange es das gelbe Edelmetall noch gibt.

 


Dr. h.c. Michael Grandt, Jahrgang 1963, arbeitet seit 1992 als Publizist, Dozent und Fachberater für die Themenbereiche Wirtschaft, Finanzen und Zeitgeschichte. Er hat an zahlreichen Fernsehreportagen u.a. für BBC, Channel 4, ORF, RTL, SAT 1 und PRO 7 mitgearbeitet und ist in vielen TV-Talkshows als Experte aufgetreten.
Michael Grandt hat über 800 Contents verfasst und bisher 22 Bücher publiziert. Seine Werke „Der Crash der Lebensversicherungen“; „Der Staatbankrott kommt!“, „Europa vor dem Crash“ (mit Udo Ulfkotte und Gerhard Spannbauer), „Der Euro-Crash kommt“, in denen er die Euro-Krise schon vor Jahren präzise vorausgesagt hat, waren und sind seit Monaten auf den Bestsellerlisten von Spiegel, Handelsblatt und Manager-Magazin.
Im GeVestor-Verlag gibt er seinen eigenen Börsenbrief „Unter vier Augen – Wissen, was andere nicht wissen“ heraus, der die Vermögenssicherung fokussiert.
2005 wurde Dr. Grandt die Staufermedaille für besondere Verdienste für das Land Baden-Württemberg und 2011 die Ehrendoktorwürde der staatlichen rumänischen Universität Pitesti verliehen. Er hält erfolgreiche Vorträge zu den Themen Finanzen und Wirtschaft. Mehr über seine Arbeit finden Sie unter www.michaelgrandt.de.